Raffinerie Heide zieht Bilanz

„Markt – Technik – Menschen. Das bewegt uns.“

Raffinerie Heide zieht Bilanz

Andreas Otto (li.), Thomas Gerber (mi.) und Jürgen Wollschläger (re.)

Heide, 23. April 2015. – Mehr als 160 Gäste kamen am gestrigen Abend zum Raffineriegespräch in das Stadttheater Heide. Die beiden Geschäftsführer Thomas Gerber und Jürgen Wollschläger berichteten im Gespräch mit Moderator Andreas Otto über vergangene und künftige Entwicklungen des Mineralölmarktes und der Raffinerie Heide. Im Anschluss sprach Staatssekretärin Dr. Ingrid Nestle über die Energiewende in Schleswig-Holstein.
Das Jahr 2014 stand im Zeichen großer Veränderungen auf dem Weltmarkt. „Insbesondere die erste Jahreshälfte 2014 wurde von einem schlechten Margenumfeld bestimmt. Dennoch steht das vergangene Jahr für uns unter der Überschrift „Wachstum und Veränderung““, resümiert Thomas Gerber. Der Umsatz der Raffinerie Heide lag im vergangenen Jahr bei 2,66 Milliarden Euro. Insgesamt investierte die Raffinerie 32,2 Millionen Euro in die Modernisierung und Instandhaltung der Anlagen. Sicherlich ein Grund, wieso das Dithmarscher Unternehmen beim Thema Anlagenverfügbarkeit immer noch führend in Europa ist. Im Vergleich zu 2014 entwickelt sich das Marktumfeld für europäische Raffinerien aktuell deutlich positiver. Die Margen sind gestiegen. Das verstärkt den vorerst positiven Blick auf das Jahr 2015, berichteten Thomas Gerber und Jürgen Wollschläger am gestrigen Abend.
Neben einem kontinuierlichen Margenausbau und der stetigen Erhöhung der Energieeffizienz zählt die Weiterentwicklung der Organisation zu den Zielen der Raffinerie für das laufende Geschäftsjahr. „Die weitere Entwicklung von Kompetenzen und Zusammenarbeit steht hier im Mittelpunkt. Durch eine enge Kommunikation mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wollen wir frühzeitig Chancen erkennen, um unsere Produkte und Arbeitsprozesse weiter zu optimieren“, so Thomas Gerber zum Thema Organisationsentwicklung. Darüber hinaus wird das Jahr 2015 auch durch zwei Stillstände geprägt sein. Diese gilt es mit Blick auf die Zeit, das notwendige Budget und die definierten Arbeitsbereiche erfolgreich abzuwickeln.
80 Prozent der Produktion in der Raffinerie Heide fließt in den norddeutschen Raum. Diese vertriebliche Ausrichtung wird auch 2015 dem Motto „Voller Energie für den Norden“ folgen. „Hier sind wir verankert und als verlässlicher Partner bestens bekannt. Das wissen unsere Kunden zu schätzen. Indem wir den Norden noch stärker besetzen, bauen wir unsere Marktposition hier weiter aus“, erzählt Jürgen Wollschläger. Zudem sei es für viele Kunden von Vorteil, dass die Raffinerie heute als eigenständiges Unternehmen schnell und flexibel reagieren kann. Dieser Vorteil soll zukünftig noch stärker genutzt werden.
Staatssekretärin Dr. Ingrid Nestle (Grüne) aus dem schleswig-holsteinischen Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume berichtete anschließend über den klimapolitischen Wandel in Schleswig-Holstein: „Die Energiewende in unserem Land ist mehr als nur der Ersatz von Atomstrom durch Erneuerbare Energien“, machte sie bei ihrem Vortrag deutlich. „Die Energiewende ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die den Umbau des Strom-, des Wärme- und des Verkehrssektors umfasst.“
Als mittel- und langfristige Ziele hob Dr. Ingrid Nestle die Energieeinsparung und als wichtigsten Schlüssel die Energieeffizienz hervor. Ausführlich ging sie auf die Entwicklung des Energiemarkts bis zum Jahre 2025 ein – insbesondere auf die Stromerzeugung durch Windkraft, Fotovoltaik und Biomasse beziehungsweise Biogas. Außerdem erklärte sie den Gästen, welche Maßnahmen die Landesregierung im Rahmen der Wärmewende plant und welche Rolle Elektromobilität in Zukunft spielen wird. Besonders interessiert war das Publikum an den Auswirkungen der Energiewende auf den Raum Schleswig-Holstein. Hier standen vor allem der aktuelle Ausbaustand und das weitere Vorgehen beim Thema Windenergie an Land im Fokus des Interesses.

Die Raffinerie Heide GmbH ist ein Unternehmen der Klesch-Gruppe und zählt mit rund 500 Mitarbeitern und 40 Auszubildenden zu den größten Arbeitgebern in Dithmarschen, Schleswig-Holstein. Das Unternehmen verfügt über eine Verarbeitungskapazität von 4,5 Millionen Tonnen Rohöl pro Jahr, so viel wie der komplette Mineralölbedarf Schleswig-Holsteins. Die 1940 erbaute Raffinerie produziert klassische Mineralölerzeugnisse wie Ottokraftstoffe, Diesel- oder Flugkraftstoff. Zudem stellt sie leichtes Heizöl sowie Grundstoffe für die chemische Industrie her.

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