„Mein Kind spricht nicht“ – Selektiver Mutismus und eine Therapie, die wirklich hilft

"Mein Kind spricht nicht" - Selektiver Mutismus und eine Therapie, die wirklich hilft

Wenn Kinder nicht sprechen, kann eine mutistische Störung die Ursache sein.

Starnberg, 12.10.2015 – Selektiver Mutismus – was ist das? Die meisten Menschen haben noch nie von dieser psycho-sozialen Störung bei Kindern und Jugendlichen gehört, obwohl von rund 400.000 Betroffenen in Deutschland die Rede ist. Die Folge sind verunsicherte Eltern und Kinder, häufige Fehldiagnosen und erfolglose Behandlungen. Mit Hilfe der von Irmgard Emmerling entwickelten und seit über 20 Jahren erprobten MUTARI®-Therapie kann betroffenen Kindern und ihren Eltern geholfen werden.

Kinder, die unter Selektivem Mutismus leiden, sprechen nicht, obwohl sie es könnten. Genauer gesagt: Die Wahrnehmung, das Hör- und Sprechvermögen der Kinder funktioniert einwandfrei, aber aufgrund einer unausgesprochenen Angst verstummen sie in bestimmten Situationen. Sie sprechen zum Beispiel zuhause, aber nicht in der Schule – eben „selektiv“.

„Daraus ergeben sich zwangsläufig soziale Probleme, welche die gesamte Persönlichkeit beeinflussen“, berichtet Irmgard Emmerling, systemische Familientherapeutin, die in ihrer Praxis in Starnberg seit fast 25 Jahren mit betroffenen Kindern und Jugendlichen arbeitet ( www.mutismus-therapie.de ). „Das reicht von Schwierigkeiten in der Schule über gesellschaftliche Isolation bis hin zu schweren Depressionen.“ Wird die Störung nicht erfolgreich behandelt, landen die betroffenen Kinder oft auf einer Förderschule oder in einer Einrichtung für verhaltensauffällige Kinder, was ihren intellektuellen Fähigkeiten nicht entspricht und die Berufsperspektiven einschränkt. Die Eltern stellen dem Kind zuliebe ihre Bedürfnisse zurück – und fühlen sich in vielen Fällen allein gelassen.

Die Störung „Selektiver Mutismus“ beruht nicht auf fehlenden Sprachkenntnissen oder Kompetenzen, sondern auf einer Phobie: auf Angst vor dem Sprechen. Mutismus ist also keine Sprachstörung. Deshalb reichen rein logopädische oder sprachtherapeutische Behandlungen, wie sie in vielen Fällen verschrieben werden, in der Regel nicht aus, um die Verhaltensauffälligkeit zu „heilen“ – sie können die Probleme sogar noch verstärken. Oft geht Mutismus einher mit anderen psychischen Besonderheiten wie Sozialangst, persönlichem Rückzug, auffälliger Empfindsamkeit, einem ausgeprägtem Widerstandswillen oder Aggression im häuslichen Umfeld. „Oft fällt die Störung in Kindergarten oder Schule zum ersten Mal auf, und nicht selten geraten in Folge ganze Familien in eine Spirale aus Sorgen, Unsicherheit, Hilflosigkeit und falschen Therapien“, lautet Irmgard Emmerlings Erfahrung.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mahnt bei Mutismus Therapiebedarf an, wenn sich nicht innerhalb von vier bis sechs Wochen nach der Diagnose eine Besserung einstellt. In der Praxis vergehen aber oft bis zu fünf Jahre, bis eine geeignete Therapie begonnen wird. Vielen Eltern wird geraten, ihrem Kind einfach noch Zeit zu lassen. „Aber diese Zeit haben die Kinder nicht, denn hinter einer mutistischen Störung steckt ein enormer Leidensdruck“, warnt Emmerling. Auch Medikamente kommen nicht selten zum Einsatz – mit wenig Erfolg und vielen Nebenwirkungen.

Verunsicherte Eltern treffen oft auf Unverständnis, Unwissen und Vorurteile. Insbesondere in Internetforen ist die Dichte an Irrtümern, Missverständnissen und Fehlinformationen hoch. Allzu oft wird dort den Eltern vermittelt, sie hätten den selektiven Mutismus ihres Kindes selbst mit verursacht – so dass sie sich dann kaum noch trauen, einen Spezialisten aufzusuchen, der ihrem Kind helfen könnte.

Genau das muss aber das Ziel sein: eine speziell auf mutistische Störungen zugeschnittene Therapie. Bewährt hat sich der multimodale Therapieansatz nach der MUTARI®-Methode, den Irmgard Emmerling entwickelt hat. „Dabei handelt es sich um eine sehr erfolgreiche Kurzzeittherapie mit nonverbalen und verbalen Anteilen“, erklärt sie. „In einem Zeitraum von sechs bis sieben Wochen führen wir das Kind bei regelmäßigen Treffen in kurzen Abständen ohne Druck zum Sprechen.“ ( www.mutismus-therapie.de )

Die Grundlagen der MUTARI®-Therapie sind Empathie, Wertschätzung und ein tiefes Verständnis für die kindliche Not. „Ich möchte dem Kind einen Weg zeigen, wie es ohne „Gesichtsverlust“ aus seinem Schweigen heraustreten kann“, sagt Emmerling. Bereits nach wenigen Tagen zeigen sich bei vielen Kindern erste Erfolge: Sie beginnen, mit den Therapeuten zu sprechen, und finden nach kurzer Zeit den Weg zu einer ungestörten Kommunikation.

Irmgard Emmerling bietet neben der Durchführung der Therapie in ihrer Praxis eine kostenlose Telefonberatung für Rat suchende Eltern an (siehe www.mutismus.net ).

Das Mutismus Beratungs Zentrum (MBZ) in Starnberg wird von Irmgard Emmerling, geb. 1951, geleitet. Irmgard Emmerling ist systemische Familientherapeutin und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für systemische Therapie und Familientherapie.

Frau Emmerling arbeitet seit fast 25 Jahren mit Kindern und Jugendlichen, die unter einer mutistischen Störung leiden. Sie hat den multimodalen Therapieansatz nach der MUTARI®-Methode entwickelt, der sich in der Praxis sehr erfolgreich bewährt hat.

Ihre Aufgabe sieht sie darin, dem betroffenen Kind einen Weg aufzuzeigen, in welchem es ohne „Gesichtsverlust“ aus dem Schweigen heraustreten kann. Zielführend ist hierzu die gegenseitige Achtung und Wertschätzung, gepaart mit einem hohen Maß an Emphatie und einem tiefem Verständnis für die kindliche Not.

Kontakt
Irmgard Emmerling – Mutismus Beratungs Zentrum (MBZ)
Irmgard Emmerling
Wittelsbacherstrasse 2A/II. OG
82319 Starnberg
0049 (0)8151 – 55 64 155
s.ruland@dizio.de
www.mutismus-therapie.de