Pränatale Untersuchung ohne Risiko

CENATA GmbH aus Tübingen: Lizenz für nicht-invasiven Screening-Test

Pränatale Untersuchung ohne Risiko

Blutanalyse der Mutter für eine pränatale Untersuchung ohne Risiko (Bildquelle: Cenata GmbH)

(Stuttgart/Tübingen) – Seit Mai 2015 bietet das neu gegründete Tübinger Unternehmen CENATA GmbH den nicht-invasiven pränatalen Test Harmony an. CENATA erwarb die Lizenz vom US-amerikanischen Unternehmen Ariosa Diagnostics und darf nun als weltweit erstes Unternehmen außerhalb der USA die Analyse und Auswertung durchführen. Mit dieser Untersuchung können Schwangere ihr ungeborenes Kind ab der zehnten Woche risikofrei auf häufige Chromosomenstörungen und Abweichungen des X- beziehungsweise des Y-Chromosoms testen lassen.

In den Industrieländern wie Europa, USA oder Australien steigt das durchschnittliche Alter von Gebärenden immer weiter an. Diese „Spätgebärenden“ haben ein erhöhtes Risiko für verschiedene Chromosomenstörungen beim Kind und Ärzte empfehlen häufig eine pränatale Diagnose, um die Wahrscheinlichkeit einer Behinderung des Kindes so früh wie möglich festzustellen. Eine genaue Einschätzung war bis vor kurzem nur durch die Amniozentese möglich, die ab der 16. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden kann. Hierbei wird eine Nadel in die Fruchtblase eingeführt, um Fruchtwasser zur Untersuchung zu entnehmen. Bei diesem Eingriff besteht das Risiko eines frühzeitigen Aborts.

Eine Alternative zu dieser Methode stellt die Blutuntersuchung der Mutter dar. Diese macht sich den Umstand zunutze, dass Erbinformation des Embryos über die Plazenta ins mütterliche Blut gelangen. Einen solchen nicht-invasiven Test bietet seit Mai 2015 die CENATA GmbH aus Tübingen an: Der CE-zertifizierte Harmony-Test ermöglicht eine Aussage über die häufigsten Chromosomenstörungen, darunter Trisomie 21 („Down Syndrom“), Trisomie 18 und Trisomie 13. Außerdem können Störungen des X- bzw. des Y-Chromosoms ermittelt und das Geschlecht des Kindes bestimmt werden. Ab der zehnten Schwangerschaftswoche reicht die Qualität der Informationen im Blut der Mutter aus, um die fötale DNA zu analysieren. „Dahinter steht ein ausgeklügelter Algorithmus, wir vervielfältigen im Labor bestimmte Abschnitte aus dem Blut der Mutter und zählen diese aus“, erklärt der Mitgründer und Geschäftsführer der CENATA GmbH, Dr. Kai-Jürgen Lüthgens.

Bisher mussten sämtliche Proben in die USA geschickt und dort ausgewertet werden. 2014 erwarb CENATA schließlich vom US-amerikanischen Unternehmen Ariosa Diagnostics die Lizenz. „CENATA darf seit Mai 2015 als weltweit erstes Unternehmen außerhalb der USA die Analyse und Auswertung selbst durchführen, das heißt, dass keine sensiblen Daten unser Haus verlassen“, versichert Dr. Dirk Biskup, ebenfalls Geschäftsführer der CENATA GmbH. Das Unternehmen plant bereits sein weiteres Wachstum in der BioRegion STERN. „Neben den Laborräumen unseres Anteilseigners und Partnerunternehmens CeGaT GmbH gibt es momentan noch genug Platz“, sagt Dr. Biskup.

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