Leas“ das mal!

Leas" das mal!

(Bildquelle: www.jobrad.org | pd-f)

Das Fahrrad über den Arbeitgeber beziehen? Selbstverständlich! Dienstrad-Leasing wird immer beliebter. Was dabei oft vergessen wird: Neben hochwertigen Rädern und E-Bikes können auch ausgewählte Zubehörprodukte in einen Leasing-Vertrag aufgenommen werden. Doch nicht alles, was man toll und praktisch findet, ist auch Leasing-fähig. Der pressedienst-fahrrad zeigt an ausgewählten Neuheiten der Eurobike, was über den Arbeitnehmer geleast werden kann – und was nicht.

(pd-f/tg) E-Bike, Lastenrad, Trekkingrad, Mountainbike oder gar Rennrad – so gut wie jeder Radtyp kann heutzutage geleast werden, wenn der Arbeitgeber eine entsprechende Leasing-Möglichkeit im Angebot hat. „Einzige Bedingung: Das Rad muss einen bestimmten Mindestwert haben. Bei unserer Marke Jobrad sind das 749 Euro“, erklärt Rita Leusch, PR-Referentin beim deutschen Pionier Leaserad. Möglich machen dies die steuerlichen Vorteile der Ein-Prozent-Regel, die vom Dienstwagen bekannt sind und seit 2012 auch auf Dienstfahrräder angewendet werden können. Per Gehaltsumwandlung wird dem Leasing-Nehmer eine monatliche Nutzungsrate (inkl. Vollkaskoversicherung und optional Inspektion) für das Fahrrad (oder E-Bike) vom Bruttogehalt abgezogen. Dadurch verringert sich das zu versteuernde Einkommen. Das Fahrrad darf dabei grundsätzlich privat genutzt werden und es ist keine Mindestnutzung für den Arbeitsweg vorgegeben. Der Leasing-Vertrag läuft anschließend über 36 Monate und bringt dem Arbeitnehmer diverse Ersparnisse gegenüber einem Direktkauf. Nach Ablauf des Vertrages besteht gegebenenfalls die Möglichkeit, das Fahrrad zu erstehen.

Doch damit nicht genug: Auch ausgewähltes Zubehör und Anbauteile können geleast werden. „Wichtig ist, dass der Händler eine einheitliche Rechnung über das gesamte Rad sowie das Zubehör erstellt und zusätzlich eine unverbindliche Preisempfehlung auf Basis des Rads zuzüglich der ausgetauschten Einzelteile. Nur dann können wir das Jobrad korrekt abrechnen“, erklärt Leusch. Dies gelte übrigens auch für Individualaufbauten, wie sie z. B. beim Custom-made-Anbieter Velotraum möglich sind. Ähnlich dem Autokauf kann der Kunde das Rad nach persönlichen Ausstattungswünschen zusammenstellen. Generell gilt für Leasing die grobe Regel: Alles, was am Fahrrad fest verschraubt wird, darf man leasen. Die praktische Umsetzung zeigt der pressedienst-fahrrad an ausgewählten Beispielkombinationen.

Sattel und Ersatz-Akku für das E-Bike

Für Pendler sind E-Bikes beliebte Leasing-Räder, da bei teureren Modellen die Ersparnis durch die Gehaltsumwandlung relativ hoch ausfällt. Das „Upstreet 5“ von Flyer (ab 3.199 Euro) ist ein neuer Vertreter für die Radsaison 2018. Doch trotz seiner hochwertigen Ausstattung ist der individuelle Sitzkomfort gerade bei langen Touren und vielen Fahrten ein wichtiges Thema und braucht ggf. eine Anpassung. Selle Royal bietet mit dem neuen „E-Zone“ (89,90 Euro) erstmals einen Sattel speziell für E-Biker. „Da der Sattel am Rad fest verschraubt wird, kann er trotz Austausch mit geleast werden. Dafür muss der Austausch allerdings zu Beginn erfolgen, so ist eine vertragliche Berücksichtigung möglich. Eine spätere Umrüstung geht ansonsten auf eigene Rechnung“, meint Leusch. Nach Ablauf des Leasing-Vertrages muss das Rad nämlich in seiner vertraglichen Grundausstattung wieder hergestellt werden. „Es sei denn, der Leasing-Nehmer übernimmt das Rad. Dann müssen die Umbauten nicht zurückgeführt werden“, erklärt die Leaserad-Sprecherin. Für E-Biker auch interessant: Ein Zusatz-Akku kann zusammen mit dem E-Bike geleast werden. Oder er ist bereits von vornherein am E-Bike verbaut, z. B. beim „Supercharger“ von Riese & Müller (ab 4.499 Euro), das optional zwei Akkus direkt in den Rahmen integriert.

Beispielrechnung: Flyer Upstreet 5: 3.199 Euro + Sattel E-Zone: 89,90 Euro + Ersatz-Akku von Panasonic: 879 Euro = 4.168,90 Euro

Ersparnis durch Leasing bei 3.500 Euro Bruttomonatseinkommen eines verheirateten Angestellten in Steuerklasse IV: 1.531,15 Euro (32,62 Prozent). Die monatliche Umwandlungsrate beträgt dabei 114,91 Euro, die tatsächliche Nettobelastung für 36 Monate sind 76,28 Euro.

Beleuchtung, Gepäckträger und Reifen für das urbane Rad

Schicke Urban-Bikes sind gerade bei jungen Leuten in Großstädten im Kommen. Das neue „Supermetro“ von Koga (1.349 Euro) ist durch den Riemenantrieb von Gates ein wartungsarmes, modisch-cleanes Bike für den alltäglichen Einsatz. Für den Gepäcktransport bietet es sich an, einen Gepäckträger (z. B. „Single Rack“ von Fahrer Berlin, 89 Euro) anzubauen. Im Leasing-Vertrag kann zudem auch noch eine leistungsfähige Akku-Beleuchtung wie der Frontscheinwerfer „Ixon Space“ von Busch & Müller (199 Euro) aufgenommen werden. Wer das ganze Jahr mit dem Rad unterwegs ist, braucht für winterliche Bedingungen auch einen besonderen Reifen. Ein Ganzjahresreifen wäre z. B. der „Marathon GT 365“ von Schwalbe (pro Reifen ab 39,90 Euro). „Die Leasing-Bedingung für den Austausch von Reifen ist: Die neuen Reifen müssen gleichwertig oder hochwertiger als die bisherigen sein“, erklärt Leusch. Das Leasen von Spike-Reifen für den extremen Wintereinsatz ist ebenfalls möglich, allerdings nur als festes Reifenpaar am Rad. Ein zweites Reifenpaar zu leasen ist bei Jobrad nicht durchführbar.

Beispielrechnung: Koga Supermetro: 1.349 Euro + Gepäckträger Single Rack: 89 Euro + Beleuchtung Ixon Space: 199 Euro + Reifen Marathon GT 365: 2 x 39,90 Euro = 1.716,80 Euro

Ersparnis durch Leasing bei 2.200 Euro Bruttomonatseinkommen eines unverheirateten Angestellten in Steuerklasse I: 569,86 Euro (29,48 Prozent). Die monatliche Umwandlungsrate beträgt dabei 47,32 Euro, die tatsächliche Nettobelastung für 36 Monate sind 33,10 Euro.

Laufradsatz und Trainingscomputer für das Rennrad

Rennradfahrer nutzen ihren geleasten Renner natürlich auch für sportliche Trainingsfahrten. Bekanntlich stehen bei ihnen Aerodynamik und die Erfassung der Trainingsdaten im Fokus. Ein neuer, leichterer Carbon-Laufradsatz wie der „454 NSW Carbon Clincher Disc-brake“ von Zipp geht mit 4.000 Euro schnell ins Geld. „Deshalb sollte man sich im Vorfeld bereits Gedanken machen, ob man den Laufradsatz durch einen hochwertigeren im Leasing-Vertrag ersetzt“, rät Leusch. Fahrradhersteller Stevens etwa bietet bei seinen Rennrädern neben den Serienrädern auch eine Custom-Aufbau-Option Ein passender Rahmen dazu ist der neue „Comet Disc“ (Rahmenpreis 1.999 Euro). Übrigens können auch Trainingscomputer (z. B. „Mini GPS“ von Leyzne / 139,95 Euro) mit geleast werden, ebenso Fahrradcomputer mit Navigationssystemen bis zu einem Preis von 150 Euro.

Beispielrechnung: Stevens Comet Disc mit Schaltgruppe Sram Red: 4.399 Euro + Laufradsatz 454 NSW Carbon Clincher Disc-brake; 4.000 Euro + Trainingscomputer Mini GPS: 139,95 Euro = 8.538,95 Euro

Ersparnis durch Leasing bei 5.000 Euro Bruttomonatseinkommen eines verheirateten Angestellten in Steuerklasse III: 2.530,25 Euro (26,32 Prozent). Die monatliche Umwandlungsrate beträgt dabei 235,36 Euro, die tatsächliche Nettobelastung für 36 Monate sind 173,07 Euro.

Schloss und Gepäcktaschen für das Trekkingrad

Wer sein Leasingbike neben dem Alltag für eine Reise nutzen möchte, der greift zum Trekkingrad. Mit dem „Nevada“ (1.299 Euro) bietet der Schweinfurter Hersteller Winora ein robustes Beispiel mit 30-Gang-Schaltung und breiten Reifen. Für Reise und Alltag fast schon unverzichtbar: Packtaschen. Ortlieb zum Beispiel zeigt mit der neuen „Free“-Serie eine wasserdichte Taschenkollektion, die ohne PVC auskommt. „Packtaschen können ab sofort bei Jobrad mit geleast werden“, stellt Leusch klar. Und auch hochwertige Schlösser zum Absichern fallen unter einen Leasing-Vertrag. Das neue „Bordo Alarm 6000A“ von Abus (139,95 Euro) beispielsweise verfügt über einen eingebauten Alarmmechanismus, der einen Diebstahlversuch akustisch bemerkbar macht.

Beispielrechung: Winora Nevada: 1.299 Euro + Back-Roller Free: Set für 129,99 Euro + Bordo Alarm 6000A: 139,95 Euro = 1.568,94 Euro

Ersparnis durch Leasing bei 2.800 Euro Bruttomonatseinkommen eines alleinerziehendes Angestellten in Steuerklasse II mit Kinderfreibetrag: 540,34 Euro (30,59 Prozent). Die monatliche Umwandlungsrate beträgt dabei 43,24 Euro, die tatsächliche Nettobelastung für 36 Monate sind 29,70 Euro.

Das Angebot an Leasing-fähigem Zubehör ist entsprechend groß, man sollte sich deshalb vorher genau überlegen, was man braucht und benötigt. Zubehör, das sich später als nötig herausstellt, muss regulär gekauft werden, darf aber auch am Rad verbaut sein. Es gibt zudem auch Produkte, die nicht geleast werden können. Dazu zählen u. a. auch Bekleidung und Helme. „Da beim Leasing die Möglichkeit der Rückgabe vorhanden sein muss, ist es bereits aus hygienischen Gründen nicht möglich, Leasing für Bekleidung zu ermöglichen“, begründet Leusch. Ähnlich verhält es sich bei Kinderanhängern und Kindersitzen, die ebenfalls nicht unter einen Leasing-Vertrag bei Jobrad fallen.

Der pressedienst-fahrrad hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem guten Fahrrad und dessen Anwendung mehr Öffentlichkeit zu verschaffen. Denn wir sind der Meinung, dass Radfahren nicht nur Spaß macht und fit hält, sondern noch mehr ist: Radfahren ist aktive, lustvolle Mobilität für Körper und Geist. Kurz: Radfahren ist Lebensqualität, Radfahren ist clever und Radfahren macht Lust auf mehr…

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