Das Dschungelcamp: Ein grandioses Lehrstück in Sachen PR

Eine routinierte öffentliche Darstellung gehört für die Teilnehmer des Dschungelcamps eigentlich zum Standard-Repertoire. Jedenfalls unter geordneten Bedingungen. Was die Show jedoch sowohl für Zuschauer als auch PR-Profis so faszinierend macht, ist das veränderte Verhalten unter Anspannung: Welche unerwarteten Stärken und Schwächen treten hinter der ungeschminkten Fassade der Protagonisten zu Tage? Und was will das Publikum eigentlich bestätigt sehen?

Erwartungen wecken und perfekte Bilder entwerfen: Das ist PR-Business in Reinkultur. Für Stars und Sternchen ebenso wie für Unternehmer oder Politiker. Sobald sich jedoch Anspruch und Wirklichkeit eklatant unterscheiden, entstehen – vorsichtig ausgedrückt – „Irritationen“. Ob und wie diese aufgelöst werden, kann über das künftige Ansehen der Person, aber auch das eines Unternehmens oder einer Marke, ganz entscheidend sein. Sowohl positiv als auch negativ.

Einige wachsen in Konfliktsituationen über sich hinaus oder sind so ehrlich, eigene Schwächen einzugestehen oder Hilfe in Anspruch zu nehmen. Andere offenbaren Rücksichtslosigkeit und agieren intrigant, arrogant, egoistisch oder aggressiv. Jede dieser Handlungsweise kann eine genaue Bestätigung dessen sein, was durch ein vorgeprägtes öffentliches Bild erwartet wird. Oder aber die Akteure sorgen mit ihrer Reaktion für eine angenehme bzw. höchst unangenehme Überraschung, die sich umso stärker und auf Dauer in den Köpfen des Publikums „einbrennt“.

Begeisterung oder Enttäuschung: Beides liegt nicht nur im Dschungel dicht beieinander, sondern auch im Lebensalltag. Öffentlich dargeboten hat es allerdings deutlich mehr Gewicht. Das bedeutet: Je anspruchsvoller sich Personen, Unternehmen, Interessengruppierungen oder Marken in ihrem Selbstverständnis und Handeln definieren, desto härter und strenger wird genau danach geurteilt. Selbst markentreue Fans sowie Follower in sozialen Netzwerken kennen dabei kein Pardon, auch sie wollen ständig neue Bestätigung. Darauf müssen Akteure und ihre Berater mehr denn je vorbereitet sein. Doch sie sollten deshalb nicht weniger mutig und anspruchsvoll sein.

Der Autor dieses Artikels, Thomas Bartel, ist PR-Berater und Geschäftsführer der ICF Public Relations-Consulting in Hamburg (www.icf-pr.de)

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