Die Ehekrise als Chance !

Benötigen wir eine Paartherapie? Selbst über Kleinigkeiten streiten wir! Hast Du eine Außenbeziehung? Du hast mich verletzt!

Die Ehekrise als Chance! (Auch in Corona-Zeiten)
Benötigen wir eine Paartherapie?
Selbst über Kleinigkeiten streiten wir!
Du hast mich verletzt!
Hast Du eine Außenbeziehung?

Glück und Zufriedenheit in der Partnerschaft sind keine Selbstverständlichkeit, sie müssen aktiv miteinander gestaltet werden.
Paare stehen vor neuen Herausforderungen, sind es Themen, die zunächst harmlos erscheinen, welche mit der Zeit ein Paar schwer belasten können wie zum Beispiel:
-Die Organisation des Alltags
-Der Umgang mit Geld
-Kommunikationsprobleme, andauernder Streit
-Außenbeziehung / Seitensprung
-Emotionale Distanz / Gefühlsverflachung
-Unterschiedliche Wahrnehmungen
-Streitigkeiten und Vorwürfe
-Seelische Verletzungen / Kränkungen
-Uneinigkeit in der Kindererziehung

Bei diesen Konflikten empfehle ich eine Eheberatung in Anspruch zu nehmen um gemeinsam nach einer Lösung zu suchen.
Es gibt unterschiedliche Arten der Paartherapie?
Es werden drei Ansätze unterschieden, die nach Studien zufolge gleich wirkungsvoll sind:
Die Verhaltenstherapie: Versucht in hier und jetzt Handlungsmuster in der Beziehung aufzudecken um nach Alternativen zu suchen und gemeinsam zu erarbeiten.
Die systemische Therapie: Da werden festgefahrene Beziehungsgefüge aufgerüttelt und verschüttete Ressourcen belebt.
Der tiefenpsychologische Ansatz: Der versucht die Verstrickung der Partner zu lösen, indem unbewusste Gefühlsmuster aus der Kindheit angeschaut werden mehr interaktiv vorgegangen wird.

Hat sich das Paar für eine Paartherapie entschlossen?
Wenn, gibt es zuerst eine Kennlernstunde mit dem Therapeuten/in, entscheidet sich das Paar ganz spontan, ob die Chemie des Paartherapeuten/in stimmt, oder nein, wichtig ist, dass beide Parteien gut übereinstimmen.
Ob eine Partnerschaft Hilfe benötigt sieht man vor allem daran, wie sich die Paare miteinander auseinandersetzten, wenn es Probleme gibt, spielt die Kommunikation eine wesentliche Rolle, zu diesem Thema komme ich gleich noch.
Vorab ich erklären, dass jede Beziehung von individuellen Charakteristika geprägt ist.
Jeder bringt seine eigenen Interaktionen mit hinein in die Verbindung, ob das alte Muster aus der Kindheit sind oder negative Erfahrungen aus alten Beziehungen, die nicht von Vorteil waren.
Deshalb empfehle ich meinen Klienten, dass sie sich gegenseitig ihre Gefühle erklären dürfen, ihre eigene innere Landkarte aufzeigen, wie sie empfinden, dies hat den Vorteil, das sich der andere Gegenüber nicht angegriffen fühlt. SIE/ER beginnt zu verstehen und kann ehrlich und ruhig antworten.
Oft höre ich in der Paartherapie, mehr von Frauen als von Männer: „Das macht mein Mann mit Absicht, mich zu ärgern, damit es mir schlecht geht.“ Fakt ist, dass es Übertragungen sind oder Gegenübertragungen stattfinden. Bei solchen Streitthemen korrigiere ich die Fehlannahme und räume den Dissens aus, wir wollen keine schmutzige Wäsche waschen sondern lösungsorientiert arbeiten.
Bei Streitpaare stelle ich folgende Fragen: Was passiert in einem Jahr wenn es mit Ihnen so weiter geht? Gibt es Zeiten wo Sie sich nicht streiten? Wenn, was machen Sie da anders, dass Sie nicht in Streit kommen?
Ein paar Mal hatte ich Paare erlebt, die mich aufsuchten um sich friedlich zu trennen, in der Sitzung ist mancher mutiger und traut sich das Schlusswort aus zu sprechen, kommt eher vor.

Übrigens, haben Sie gewusst, dass 95% der Paare aus Liebe geheiratet haben? (Focus Meinungsinstitut 2017)
Was macht eine gute Beziehung aus?

Die 7 Säulen der guten Beziehung:
1. Miteinander kommunizieren. Das ist der erste Meilenstein in der Beziehung. Offen und ehrlich Dinge ansprechen die einem am Herzen liegen, ob es belastende Themen sind oder die Freude des Alltags. Es können interaktive Probleme sein oder äußere wie zum Beispiel das Arbeitsleben. Wichtig ist, dass die Paare sich gegenseitig die inneren Gefühle beschreiben, die innere Landkarte und Sichtweise, somit können Sie sehen wie SIE/ER anders tickt.
2. Akzeptanz und Toleranz. In einer Beziehung können bestimmte Eigenschaften des Partner/in akzeptiert werden, wenn der Partner/in gerade Zeit für sich benötigt, sollte das akzeptiert werden, jeder von uns braucht seinen Freiraum und Zeit für sich. Die Toleranz in der Partnerschaft heißt viel wie dulden annehmen, zulassen. Es sind Dinge, die uns zwar stören geduldet werden.
3. Sexualität. Beim Thema Sex gibt es kein normal oder unnormal. Wer sich verliebt, möchte den anderen auch körperlich nahe sein, ist es Fakt, dass Paare öfters Sex haben, das ist gesund für Körper, Geist und Seele. Es ist bekannt dass es bei diesem sexuellen Akt eine Überflutung der Glückshormone, der Bodenstoff Oxytocin und körpereigene Opioide ausgeschüttet werden. Sigmund Freud sagte: „Verliebtheit ist die schönste Form der Psychose“.
Ganz ehrlich gesagt, ist es absolutely normal, dass der Sex in einer guten Beziehung über die Jahre weniger wird. Dieses Thema darf ebenso offen kommuniziert werden. Vielleicht gibt es dann andere Möglichkeiten?
4. Zuverlässigkeit. Bereits in der Kindheit sind wir angewiesen das unsere Eltern oder Bezugsperson zuverlässig und uns nahe sind, dadurch können wir Sicherheit und Vertrauen entwickeln. Dies gehört zur Selbstverständlichkeit. Stellen Sie sich vor, ihnen passiert und Ihr Partner wäre nicht zur Stelle, nicht auszudenken. Sich aufeinander verlassen können vertieft jede Liebe. Das Vertrauen und die Zuverlässigkeit ist der Grundstein für Ihre Beziehung.
5. Organisation des Alltags. Dein Berufsleben ist strukturiert, es gibt wöchentliche Besprechungen im Team und die Abläufe sind wiederkehrend. Dann kommst Du abends Nachhause und siehst den unordentlichen Haushalt wie dreckiges Geschirr, nicht eingehaltener Putzplan, eine unzufriedene Familie und die Kinder müssen noch ins Bett gebracht werden. Zeit den Haushalt nachhaltiger zu organisieren. Hier ein paar Tipps zu diesem Thema: * Finden Sie heraus wie Sie ihren Haushaltsplan verbessern können. * Schreiben Sie TO DO LISTEN. * Bringen Sie eine Routine in den Haushalt hinein. Wenn es sich um diese organisatorischen Themen dreht, setzte ich gerne als Tool das „Zeitmanagement“ ein, kommt schnell Ordnung in das Leben.
6. Individualität. Wie viel lässt eine Beziehung überhaupt zu? Die beginnende Partnerschaft besteht aus Gemeinsamkeiten, man ist unzertrennlich. Oft ist es, dass eine Zeit das Eigenleben zu Gunsten der Verschmelzung auf der Strecke bleibt. Erst nach dem Wegfallen der rosaroten Brille zeigt sich wie tolerant der Einzelne den eigenen Bedürfnissen seines Partners gegenübersteht. Wenn das Eigenleben des Partners beginnt bereitet es einen gesunden psychisch, stabilen Menschen Schwierigkeiten, wenn ein gewisser Abstand der beiden entsteht. Denn haben wir unterschiedliche Bedürfnisse. Jeder der Partner sollte berechtigt sein, seine Hobbys, Bedürfnisse individuell ausleben zu dürfen, nicht in übertriebenen Maßen, gibt den Beziehungsstress. Zitat: „Der Regentropfen im Ozean, ist wie das Individuum in der Weltenseele“. (Maselkowski)
7. Humor und Lachen. Ist das non plus Ultra in einer erfüllten Partnerschaft, es können die Paare einen Streit vermeiden, ich sage zu meinen Klienten: „Nehmen Sie ein Stück weit eine Humorschleife in ihre Beziehung mit hinein , gelingt das Miteinander viel harmonischer“. Am idealsten wäre der ähnliche Humor, reicht da nur ein Blick und gibt es was zu schmunzeln oder ein herzhaftes lachen. Ganz ehrlich, nehmen wir nicht alle das Leben viel zu ernst? Denke daran, dass Erwachsene nur 15mal am Tag lachen und Kinder 400mal. Ebenso kann ein bisschen Humor eine angespannte Situation deutlich auflockern, die Paare können sich gegenseitig an alte Begebenheiten erinnern, an denen Sie einen großen Spaß hatten und gedanklich geblieben sind. Außerdem fördert Humor oder ein herzhaftes lachen unsere Endophine und Serotonin wird ausgeschüttet, senkt unseren Stresslevel. Übrigens beim Lachen schüttet das Gehirn automatisch einen Glücksbodenstoff aus, der happy macht aus.
Fazit: „Nichts in der Welt wirkt ansteckend wie lachen und gute Laune.“ (Charles Dickens)
Ich würde mich freuen, wenn ich ihnen die 7 Meilensteine einer guten Beziehung näher bringen konnte und Sie nun verstehen was die wichtigsten Bestandteile einer gesunden Beziehung sind.
Ganz zum Schluss ich ihnen sagen, dass es in der Paartherapie rührende Momente gibt, die mich beflügeln, wenn das Paar sich versöhnt, sich tief in die Augen schaut und sich die Hände reicht und ihre Liebe sich zugesteht.
Dies ist mein Wunsch als Therapeutin, dass das Paar zu liebevollen Gefühlen zurück findet. Konflikte besser gemeinsam durchstehen, aushalten und lösen können.

Literatur: Systemische Paartherapie, Arnold Retzer

Regina Koch
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Psychoanalytische Paartherapeutin
Coach, Autorin Psy.-Zeitungen
Stressmanagement-Trainerin
Kontakt@Beratung-Regina-Koch.de

Meine Praxis besteht seit 15 Jahren in Ludwigsburg. Ich bin Paartherapeutin und Psychotherapeutin (Heilpraktikerin für Psychotherapie) & Coach.
Ich arbeite für unterschiedliche Psy-Zeitungen & gebe Interviews.

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Psychotherapeutische Praxis
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