Glückauf den neuen Aufsichtsräten beim FC Schalke 04

Gruppe „Tradition und Zukunft – Herzblut auf Schalke“ weiterhin kooperationsbereit

Essen/Gelsenkirchen

Im Vorfeld der Mitgliederversammlung des FC Schalke 04 am 17. Juli hatte die Initiative „Tradition und Zukunft – Herzblut auf Schalke“ in den Medien und in der Szene ziemliches Aufsehen erregt. Beabsichtigt war das in dieser Form nicht, man habe jedoch, so die einhellige Meinung der Gruppe unter aktueller Führung von Unternehmer und Schalke-Partner Ludger Inholte, die Notwendigkeit gesehen, zu diesem Zeitpunkt einige Themen klarzustellen, über die in der Öffentlichkeit zuvor eine undifferenzierte Meinung vorherrschte.

Man hatte nicht damit gerechnet, dass einige Medien sich lediglich auf einen Teilaspekt der u.a. auf der neuen Website www.herzblut-aufschalke.de dargelegten umfangreichen Hintergrundinformationen „einschießen“ würden. Genau dies war dann aber der Fall. Es ging in weiten Teilen der Berichterstattung um die Richtigstellung des Sachverhalts der Personalie Sportvorstand der Aufsichtsratssitzung vom 12. März und somit um den Aufsichtsratskandidaten Axel Hefer. Dieser wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung am vergangenen Samstag zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden auf Schalke gewählt. Von gut 160.000 Vereinsmitgliedern hatten gerade mal 3.750 den Weg in die Veltins-Arena gefunden, um sowohl Aufsichtsrat als auch Wahlausschuss zu wählen.

„Wir wünschen den neuen Vertretern in den Gremien viel Erfolg, um die anstehenden Mammutaufgaben anzugehen und erfolgreich zu lösen“, kommentiert Ludger Inholte, am Samstag natürlich vor Ort, das Votum der Mitglieder. „Durch eine teils pointierte Medienberichterstattung hat sich bei einigen S04-Mitgliedern und Fans ein eher tendenziöses Bild von unseren Zielen ergeben“, so der erfolgreiche Unternehmer aus der Branche Immobilien/Projektentwicklung nach persönlichen Gesprächen während der Veranstaltung – unter realistischer Einschätzung des Stimmungsbarometers vor Ort.

Ende dieser Woche, so die ursprüngliche Planung der Gruppe, sollten im Rahmen eines lockeren Medien-Lunchs mit Journalisten und Multiplikatoren die aufgetretenen Missverständnisse geklärt werden. So entstand beispielweise der Eindruck, die „Opposition“ wäre durch das demokratische Votum „abgeschmettert“ worden, obwohl kein einziger Kandidat für die Wahlen zum Aufsichtsrat zugelassen worden war. Darüber hinaus wollte man ausschließlich über konzeptionell-strategische Themen zur Wirtschaftlichkeit von Schalke 04, inklusiver realistischer Projekte, sprechen. Um die aktuelle Stimmungslage nicht weiter zu erhitzen, hat man jetzt aber von dieser Maßnahme abgesehen. „Ich denke, es gilt die Vorbereitung auf den Saisonstart am Freitagabend gegen den Hamburger Sportverein nicht ansatzweise zu stören“, erklärt Inholte, „alle Aufmerksamkeit muss jetzt dem Spiel auf dem Platz gehören. Ich selbst freue mich wie Hunderttausende, dass es jetzt mit dem ersten Heimspiel vor 20.000 Zuschauern endlich losgeht. Ich drücke dem Team meine Daumen.“

Dass sich die wirtschaftlichen Probleme nicht von selbst lösen werden, dürfte allen Schalkern klar sein. Insbesondere den neuen Verantwortlichen. Inholte: „Wir sind natürlich mehr denn je kooperationsbereit. Wie sich jetzt die Dinge im Verein entwickeln, bleibt abzuwarten. Die Neuen haben ein eindeutiges Votum erhalten und eine faire Chance verdient. Am Ende des Tages zählt, was dem FC Schalke 04 hilft. Und das sollte als Teamwork mit Herzblut der besten Köpfe angegangen und umgesetzt werden.“

Besonnen zeigt sich auch Harfid Hadrovic, mit seinem Unternehmen, der HARFID GmbH, Premium-Partner und neuer Ärmelpartner auf den Trikots der Königsblauen: „Die Menschen in unserer Region, viele Schalke-Fans, beispielsweise in Essen, im Sieger-, Sauer- oder Münsterland, natürlich auch aus dem Erftkreis, haben gerade durch die Schäden der Naturkatastrophe ganz andere Sorgen. Ihnen gilt unser Mitgefühl. Demut zeigen und die eigenen Interessen etwas hintenanstellen – das tut uns allen gut.“

Dass die Website www.herzblut-aufschalke.de polarisiert, dürfte niemanden überraschen. Die zahlreichen Zugriffe – mehr als 7.000 User in den erst wenigen Tagen, die seit der Freischaltung verstrichen sind – zeigen, dass die Thematik interessiert und bewegt. Dies spiegelt sich auch in der hohen Interaktionsrate in Form von Kontaktaufnahmen über die Website wider: Hier erreicht die Gruppe so einiges an heftiger Kritik, mit der es sich auseinanderzusetzen gilt. Dabei ging es zum Beispiel um ein Zitat von Rudi Assauer, das einigen Fans übel aufgestoßen war. Die betreffende Passage wurde umgehend von der Seite entfernt. Was aber bei den Zuschriften ganz klar überwiegt, sind Zuspruch, Ideen, Anregungen und der einhellige Wunsch der Fans, den FC Schalke 04 wieder nach vorne zu bringen – „Herzblut auf Schalke“ wird von vielen als Chance verstanden, genau das gemeinsam zu erreichen.

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