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Pressemitteilung:
Psychiater stellt Gefahr für Gesundheit von Psychiatriepatienten dar!
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Bernd Trepping, c/o Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte Deutschland e.V., Amalienstr. 49a, 80799 München, Tel: 0178 – 613 74 67, www.kvpm.de, presse@kvpm.de
Pressmitteilung:
München: Mitglieder der ‚Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte Deutschland e.V.’ (KVPM) übergeben in dieser Woche dem Präsidenten der Münchener Ludwig-Maximilians-Universität, Prof. Bernd Huber, eine Forderung, den Direktor der Psychiatrischen Klinik der LMU, Prof. H.-J. Möller mit sofortiger Wirkung zu entlassen.
Bernd Trepping, Präsident der KVPM Deutschland e.V. teilte in einem Interview mit: \“Psychiatriepatienten sind in Gefahr, da Psychiatrie-Chef Prof. Möller nicht zu erkennen gibt, dass er kompromisslos hinter der Einhaltung der international vom Weltärztebund verabschiedeten Deklaration von Helsinki zum Schutz von Patienten bei medizinischen Forschungen steht.\“
Die Helsinki-Deklaration umfasst die ärztlichen Regeln zur medizinischen Forschung und ist auch Bestandteil der ärztlichen Berufsordnung in Deutschland. \“Möller ist anscheinend weniger an dem Leid von Patienten interessiert, aufgrund der Nebenwirkungen von Psychopillen, als an finanziellen Vorteilen durch die Aufrechterhaltung guter Beziehungen zu Pharmaunternehmen\“, so Trepping weiter.
Der KVPM liegen Unterlagen vor, wonach Prof. Möller Interesse am Geschäft mit einer fragwürdigen Medikamentenstudie an Patienten zeigte. Eine Studie, die ein Psychiatrieprofessor aus Münster aus ethischen Gründen eindeutig ablehnte.
Wie sich herausstellte, unterhält der Psychiater Prof. Möller finanzielle Verbindungen zu 15 Pharmafirmen wie z.B. AstaZeneca, Bristol-Myers Squibb, Eli Lilly, GlaxoSmithKline, Merck, Novartis etc. (Quelle: Der Nervenarzt, Artikel: Unipolare depressive Erkrankungen, 2009). Er ist außerdem Mitglied des Advisory Boards und erhält Honorare für Vorträge.
Der Journalist Hans Weiss schreibt in seinem Buch „Korrupte Medizin“, Möller habe sich auch für äußerst umstrittene Medikamente stark gemacht, wie z.B. für das Abmagerungsmittel Acomplia. In der Fachzeitschrift British Medical Journal habe Möller im Jahr 2003 Acomplia als Mittel „mit günstigem Nutzen-Risiko Profil“ beschrieben. Obwohl die US-Gesundheitsbehörde diesem Mittel im Sommer 2007 wegen schwerwiegender Nebenwirkungen die Zulassung verweigerte, sei Möller kurz darauf bei einer Werbeveranstaltung des Acomplia-Herstellers Sanofi-Aventis aufgetreten, um erneut Stimmung für das Medikament zu machen.
Als „absolut untragbar“ bezeichnen die Menschenrechtler der KVPM außerdem die Tatsache, dass Prof. Möller in seiner Klinik einen berüchtigten Wegbereiter der Rassenhygiene und Zwangssterilisation, Emil Kraepelin, in Ehren hält. Statt vor dessen menschenverachtender Ideologie zu warnen, sind in den Gängen der psychiatrischen Universitätsklinik München ein großes Portrait und eine Büste Kraepelins ausgestellt, die Bibliothek des Hauses trägt nicht nur Kraepelins Namen, Prof. Möller ließ sie auch in den ursprünglichen Zustand von Kraepelins Zeiten restaurieren.
Als unvereinbar mit dem Auftrag einer Lehranstalt für junge Mediziner bezeichnen die Mitglieder der KVPM den Umstand, dass Prof. Möller immer noch das Amt eines Direktors einer Universitätspsychiatrie bekleidet, obwohl er am 4. Februar 2010 vom Oberlandesgericht München im Zusammenhang mit einer fragwürdigen „Ferndiagnose“ zur Zahlung von 15.000 Euro Schmerzensgeld wegen Verletzung der ärztlichen Schweigepflicht und Verletzung der Persönlichkeitsrechte des Klägers verurteilt worden ist.
Außerdem habe ein ehemaliger Datenschützer der Klinik vor wenigen Jahren auf gravierende Sicherheitsmängel beim Umgang mit ungeschützten Festplatten und Patientendaten in der LMU Psychiatrie aufmerksam gemacht. Trotz der Hinweise wurde 2008 auf einem Münchener Flohmarkt eine Festplatte der LMU Psychiatrie mit mehreren Tausend Patientendaten unter Nennung psychiatrischer Diagnosen und vollständiger Adressen von Patienten sowie Arztbriefe etc. zum Verkauf angeboten.
Die Menschenrechtler sehen in Prof. Möller daher einen besonders bedenkenlosen und fahrlässigen Psychiater. Möller und sein Kollege hatten die Herausgeber des unabhängigen Informationsdienstes für Ärzte und Apotheker, „Arznei-Telegramm“, schwer unter Beschuss genommen, nur weil diese über mögliche tödlichen Nebenwirkungen von Antidepressiva gewarnt hatten. Mittlerweile warnen Arzneimittelbehörden weltweit vor genau diesen Gefahren!
Nach Angaben des Vereins habe sich Prof. Möller im Grunde bereits 1973 für eine ärztliche Führungsposition disqualifiziert. Damals habe Prof. Möller mit seinem Lehrer, dem Psychiater Prof. Zerssen, an einer Besichtigung psychiatrischer Einrichtungen in Moskau und Leningrad teilgenommen. In ihrem daraufhin gefertigten Bericht hätten die beiden Psychiater der russischen Psychiatrie im Ergebnis die „Absolution“ erteilt. Danach wurden die unmenschlichen Zustände in russischen psychiatrischen Anstalten im Westen aber derart offenkundig, dass sogar der Weltverband der Psychiatrie nicht mehr anders konnte, als mit 90:88 Stimmen die russischen Missbrauchspraktiken der Psychiatrie zu verurteilen.
Die vollständige Forderung der KVPM liegt in der Münchener Innenstadt im Tal 32 aus. Dort findet noch bis zum 21. März eine Ausstellung der KVPM über Menschenrechtsverletzungen in der Psychiatrie statt. Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 21 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. Wer sich der Forderung anschließen möchte, kann sich dort auf einer Unterschriftsliste eintragen.
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