Das Schweizer Jura: moderne Sehnsucht nach Herkunft neu interpretiert – von stillen Tälern zur Uhrenmetropole, als Herzschlag von Präzision und Beständigkeit.
Wer heute durch das Schweizer Jura reist, sieht Wälder, Hochebenen und kleine Städte, die sich sanft in die Landschaft einfügen. Doch wer genauer hinschaut, erkennt mehr: Werkstätten mit hohen Fenstern, feine Straßennetze, stille Disziplin. Hier hat sich über Jahrhunderte etwas entwickelt, das heute wieder gefragt ist – die Verbindung von Leben, Arbeit und Sinn. Was einst aus der Not geboren wurde, ist heute eine Antwort auf moderne Sehnsüchte.
Ob in Texas, Tokio oder Trondheim – weltweit entstehen neue Bewegungen, in denen Menschen sich zurückbesinnen auf Handwerk, Heimat, Hingabe. Die sogenannte Tradwife-Bewegung steht exemplarisch dafür. Frauen – und zunehmend auch Männer – entdecken die Kraft des Einfachen, die Schönheit des Echten, die Würde der Wiederholung. Und genau dort, wo man diese Werte nie vergessen hat, spüren wir, wie Zeit eine Form bekommt: im Jura.
Nicht umsonst wurde diese abgelegene Region zur Wiege einer ganzen Industrie. Denn hier begann eine stille Revolution – eine, die man nicht hörte, aber fühlte: mit jedem Ticken eines mechanischen Uhrwerks.
In einer Welt voller Beschleunigung, Abstraktion und digitaler Flachheit wächst weltweit der Wunsch nach Verwurzelung, nach klarer Form, nach echter Zeit. Sich bewusst traditionellen Werten wie Familie, Handwerk, Heimatverbundenheit und Eleganz hinzuwenden – ist kein Rückschritt, sondern ein kultureller Reflex. Einer, der – besonders in den USA, Skandinavien und zunehmend auch in Europa – die Frage nach dem Wie wollen wir leben? Neu beantwortet. Es ist ein leiser Protest gegen Beliebigkeit und Austauschbarkeit. Und es ist kein Zufall, dass viele dieser Ideale im Uhrmacherhandwerk schon lange zu Hause sind – besonders im Schweizer Jura.
Die Werkbank der Zeit: Wie das Jura zum Epizentrum der Uhrmacherkunst wurde
Das Schweizer Jura – zwischen Neuchtel, Biel und dem Vallee de Joux – war über Jahrhunderte ein abgelegener, rauer Lebensraum. Karge Böden, lange Winter, protestantische Bescheidenheit. Doch gerade diese Bedingungen haben etwas Einzigartiges hervorgebracht: die Verschmelzung von Präzision, Geduld und Schönheit. Im 18. und 19. Jahrhundert entwickelten sich hier aus einfachen Bauernhäusern und Scheunen hochspezialisierte Werkstätten. Das Licht, so erzählt man sich, bestimmte den Rhythmus: Fenster wurden großflächig geplant, damit jede Schraube, jedes Rädchen, jeder Zeiger mit natürlicher Präzision gefertigt werden konnte. Ganze Dörfer – wie Le Locle oder Sainte-Croix – wurden zu kollektiven Ateliers.
Neue Lebensentwürfe, alte Tugenden: Die Wiederkehr des Wertvollen
Heute, wo Home-Office und Work-Life-Integration zu Leitmotiven geworden sind, wirkt das Modell des Jura aktueller denn je. Die Idee, Wohnen und Arbeiten miteinander zu verbinden, Licht, Raum und Ruhe zu priorisieren – all das wurde im Jura nicht theoretisiert, sondern gelebt. Die Lebensrealität der Uhrmacherfamilien bestand darin, Tisch, Werkbank und Fensterfront in Einklang zu bringen. Das produktive Zuhause war Normalität, nicht Ausnahme.
Diese Lebensweise war nicht nur pragmatisch, sondern Ausdruck einer tiefen schweizerischen Mentalität: Disziplin, Fleiß, Reduktion auf das Wesentliche. In Zahlen gesprochen: Bereits um 1870 wurden über 80 Prozent der Schweizer Uhrenexporte im Jura produziert. Gleichzeitig war der Kanton Neuenburg einer der Ersten weltweit, in dem technische Schulen speziell für Uhrmacher gegründet wurden – ein Meilenstein für die Professionalisierung des Handwerks.
Diese Verbindung aus Bildung, Ethos und regionaler Identität ist es, die heute wieder fasziniert. Tradwife-Bewegungen und andere Strömungen, die sich auf Werte wie Handwerk, Herkunft und Hingabe berufen, greifen genau dieses kulturelle Erbe auf – nicht nostalgisch, sondern richtungsweisend. Sie sehnen sich nach Lebensformen, die Sinn, Beständigkeit und Gestaltung in Einklang bringen.
Daniel Strom sieht hierin eine Parallele zur Uhrenkunst: „Was wir heute benötigen, sind keine neuen Produkte – sondern alte Tugenden in neuer Form. Eine gute Uhr benötigt keine App. Sie benötigt Sinn, Herkunft, Charakter.“
Daniel Strom: Ein Erbe aus Silber und Zeit
Für Daniel Strom, Gründer der Strom Prestige Swiss Timepieces AG, ist diese Welt kein Konstrukt, sondern Herkunft. Sein unternehmerischer Weg ist geprägt vom Respekt vor der Geschichte des Juragebiets. Strom wurde 1960 in einer Uhrmacherfamilie geboren – sein Vater Armin war ein Meister des Skelettierens. Schon früh lernte er, dass Zeit nicht einfach gemessen, sondern gestaltet wird.
Stroms heutige Uhrenkollektionen greifen diese Philosophie auf: Jede Uhr ist ein Ausdruck des inneren Werts. Die Modelle der Agonium-Serie entstehen nicht aus modischen Impulsen, sondern aus dem Wunsch, bleibende Objekte zu schaffen. Die Gehäuse sind Skulpturen, die Gravuren erzählen von Mythen, Beständigkeit, von Licht und Schatten. Es ist ein Design, das sich seiner Herkunft nicht schämt – sondern sie feiert.
Architektur des Lichts – Was Werkstätten im Jura lehren
Daniel Strom erinnert sich: „Die Werkstätten meines Vaters hatten immer große Fenster. Es war nicht nur das Licht – es war der Blick. Man arbeitete nicht gegen die Natur, sondern mit ihr.“ In einer Zeit, in der Neubauten oft ohne Bezug auf die Umgebung geplant werden, wirkt dieser Gedanke visionär. Die Uhrenindustrie im Jura lehrte, dass Raumgestaltung eine ethische Dimension hat: Sie prägt den Menschen, das Produkt und die Beziehung zur Umwelt.
Bereits im 18. Jahrhundert entstanden im Schweizer Jura über 600 kleine Uhrmacherbetriebe, verteilt auf Höfe, Scheunen und Wohnhäuser. Was als Nebenerwerb im Winter begann, entwickelte sich innerhalb weniger Generationen zu einer hochspezialisierten regionalen Industrie. Zwischen 1850 und 1900 wuchs die Zahl der Beschäftigten in der jurassischen Uhrenherstellung um mehr als das Zehnfache – von rund 4.000 auf über 45.000 Menschen. Städte wie Le Locle und La Chaux-de-Fonds entwickelten sich zu urbanen Zentren mit streng rasterförmiger Architektur, die auf optimale Lichtverhältnisse und kurze Wege zwischen Wohnen und Produktion ausgelegt war.
Diese Entwicklung blieb nicht unbemerkt: 2009 wurden La Chaux-de-Fonds und Le Locle als UNESCO-Welterbe anerkannt – als einzigartige Zeugnisse einer industriellen Stadtplanung, die Handwerk, Licht und Lebensraum miteinander verband.
Für Daniel Strom ist dieser Geist bis heute spürbar: „Die Gebäude, die Landschaft, das Licht – sie erzählen von der Demut vor dem Handwerk und der Würde der Arbeit. Wer das einmal erlebt hat, wird nie wieder oberflächlich gestalten wollen.“
In einer Welt, die zunehmend von Standardisierung und Funktionalismus geprägt ist, erinnert uns das Jura daran, dass Räume Sinn stiften können – und Gestaltung mehr ist als Stil: Sie ist Haltung.
Fazit: Zeit, die trägt – Warum das Jura und Stromwatches eine Antwort auf unsere Gegenwart sind
Die Rückbesinnung auf traditionelle Werte, wie sie die Tradwife-Bewegung global sichtbar macht, ist kein Widerspruch zur Moderne. Sie ist eine Ergänzung – vielleicht sogar eine Korrektur. Sie erinnert uns daran, dass Herkunft und Zukunft sich nicht ausschließen, sondern gegenseitig befruchten.
Daniel Strom zeigt mit seinen Uhren, dass Schweizer Uhrmacherei mehr ist als Handwerk. Sie ist Haltung, Heimat und Hoffnung. Sie ist Ausdruck eines anderen Zeitverständnisses: nicht als Countdown, sondern als Kontinuität.
Und so ist das Schweizer Jura nicht nur geografischer Ursprung, sondern seelisches Zentrum einer Bewegung, die mehr will als Momentum. Sie möchte Bedeutung – im Takt von Generationen.
V.i.S.d.P
Dr. Rainer Schreiber
Dozent, Erwachsenenbildung & Personalberater
Über den Autor:
Personalberater und Honorardozent Dr. Rainer Schreiber, mit Studium der Wirtschaftswissenschaften mit den Schwerpunkten Finanzierung, Controlling, Personal- und Ausbildungswesen.
Strom Prestige Swiss Timepieces AG ist ein Unternehmen, das von Daniel Strom gegründet wurde, einem Designer, Uhrmacher und Philosophen. Stromwatch überdenkt die Armbanduhr und kreiert neue Symbiosen. Das Unternehmen stellt hochwertige Uhren im Luxussegment her, die Prestige und Erfolg symbolisieren. Zu den Kollektionen von Stromwatch gehören die Destrom Agonium Collection, die Strom Cruizer Collection und die Viso Eyewear. Stromwatch bietet auch Accessoires an.
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