Stuttgart, 23. Juli 2025 – Der digitale Zwilling wird zur zentralen Schnittstelle moderner Fertigungssteuerung. Als Verbindung von Erfahrungswissen aus der Belegschaft und Echtzeitdaten aus Maschinen ermöglicht er eine bislang unerreichte Transparenz und Flexibilität im Produktionsprozess. Die becos GmbH, Spezialist für digitale Fertigungslösungen, zeigt in aktuellen Kundenprojekten, wie Unternehmen mit dieser Technologie operative Exzellenz erreichen und zugleich dem demografischen Wandel begegnen können.
„Die intelligente Verknüpfung von Mensch und Maschine wird zunehmend zum Erfolgsfaktor für industrielle Wettbewerbsfähigkeit“, erklärt becos-Geschäftsführer Prof. Dr. Günter Bitsch. „Mit digitalen Zwillingen lassen sich Prozesse automatisieren, Wissen sichern und fundierte Entscheidungen treffen.“
Adaptive Fertigung durch vernetzte Datenmodelle
Im Zentrum steht ein semantisch angereichertes Datenmodell, das sowohl maschinelle Sensordaten als auch Erfahrungswissen berücksichtigt. Dieses Modell bildet die Grundlage für eine adaptive Steuerung. Produktionsabweichungen werden in Echtzeit erkannt, analysiert und automatisch korrigiert, etwa durch Anpassung von Taktzeiten oder Produktionsreihenfolgen. In der Praxis geschieht dies durch ein Zusammenspiel aus Beobachtung, Analyse, Bewertung und Entscheidung, gesteuert von einem digitalen Zwilling, der als lernfähiges System agiert.
Von der Lernfabrik in die Industrie
Ein konkretes Beispiel stammt aus der Zusammenarbeit mit einer Lernfabrik. Hier übernimmt ein digitaler Zwilling die Steuerung einer Mensch-Roboter-Arbeitsstation und reagiert autonom auf Leistungseinbrüche, etwa infolge von Ermüdung oder technischen Störungen. Die Steuerung erfolgt ohne manuelles Eingreifen, Entscheidungen werden auf Basis vorheriger Erfahrungswerte getroffen und kontinuierlich optimiert. Diese Fähigkeit zur kontextbasierten Steuerung hebt den digitalen Zwilling deutlich von klassischen Automatisierungssystemen ab.
Antwort auf den Fachkräftemangel
Gerade im Kontext des demografischen Wandels bietet die Technologie einen strategischen Vorteil. Wissen, das mit dem Ruhestand erfahrener Mitarbeitender verloren zu gehen droht, wird systematisch digitalisiert und organisationsweit verfügbar gemacht. „Digitale Zwillinge sind für uns nicht nur ein Effizienzwerkzeug, sondern auch eine Brücke zwischen den Generationen“, betont Bitsch.
becos ein Partner für IIoT und adaptive Steuerung
becos begleitet mittelständische Unternehmen bei der Einführung und Integration digitaler Zwillinge in bestehende Produktionsumgebungen. Als Bestandteil moderner IIoT-Infrastrukturen schaffen die Lösungen von becos ein neues Verständnis von Steuerung – datenbasiert, adaptiv und resilient.
1987 in Stuttgart als Spin-Off des Stuttgarter Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) von Prof. Dr. Günter Bitsch gegründet, gehört die becos GmbH heute zu den führenden Anbietern modernster MES- / APS- und IoT-Lösungen in Deutschland. Der enge Kontakt zur Forschung und Hochschulen / Lernfabriken sorgt für die Einbindung innovativer Lösungsansätze, dies führt im Ergebnis zu einer nachhaltigen Verbesserung der Prozesse ihrer Kunden. Mehr als 200 Kunden und 9.500 Anwender überwiegend im Fertigungsbereich arbeiten tagtäglich mit Lösungen von becos. Sie schätzen vor allem die KI-basierte, interaktive Entscheidungsunterstützung durch die Bewertung der Planungsmaßnahmen.
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