Wiesbaden, 15. Juli 2025. Reisen mit dem Wohnmobil sind sehr beliebt. Doch wer nur selten mit einem so großen Fahrzeug unterwegs ist, sollte sich gut vorbereiten. Der Camper „tickt“ in vielen Verkehrssituationen anders als ein Pkw. Darauf macht das Infocenter der R+V Versicherung aufmerksam.
Mit guter Planung und Vorbereitung können Urlauber das Unfallrisiko mit einem Wohnmobil deutlich senken. „Das Wichtigste: Ein Camper fährt sich anders als ein gewöhnliches Auto“, sagt Roland Richter, Verkehrsexperte bei der R+V Versicherung. Denn ein Wohnmobil ist größer, schwerer und sein Schwerpunkt liegt höher. Das wirkt sich auf Fahrverhalten, Lenkung und Bremsweg aus. Zudem führen die Touren oft über weite Strecken – zum Beispiel nach Skandinavien oder in den Südosten Europas. „Dabei kommen viele Kilometer zusammen. Auch das erhöht die Unfallgefahr“, meint Richter.
Strecken und Fahrzeit gut planen
Hinzu kommt: Die Straßenbedingungen in Europa sind sehr unterschiedlich. Manche Strecken sind mit einem Wohnmobil nur schwer befahrbar. „Enge, unübersichtliche Straßen wechseln sich dann mit steilen, kurvigen und teilweise nicht asphaltierten Abschnitten ab“, sagt R+V-Experte Richter: „Das kann in ländlichen Regionen Südeuropas ebenso vorkommen wie in Skandinavien.“ In Finnland sind Landstraßen mitunter so schmal, dass der Gegenverkehr nur an Ausweichstellen passieren kann.
Bei solchen Bedingungen dauert die Fahrt meist deutlich länger als auf der Karte angegeben: Mit dem Wohnmobil sind schon bei guten Straßenverhältnissen 80 bis 90 Kilometer in der Stunde ein guter Wert. „Umso wichtiger ist es, das Tagespensum realistisch zu planen und sich nicht zu viel vorzunehmen“, rät Richter.
Seitenwind gefährlich
Beim Fahren mit dem Wohnmobil erfordern auch die Wetterbedingungen besondere Aufmerksamkeit. Sehr gefährlich ist starker Seitenwind, da das Fahrzeug durch die Bauweise mehr Angriffsfläche für Windböen bietet. Im schlimmsten Fall kann der Camper ins Schleudern geraten oder sogar umkippen. Auch die Beladung spielt eine Rolle für die Fahrsicherheit. So darf das zulässige Gesamtgewicht nicht überschritten werden, sonst drohen hohe Bußgelder. „Neben der Ausstattung zählen Gepäck, Ausrüstung und die Insassen zum Gesamtgewicht – vor allem bei Reisen mit der Familie summiert sich das schnell“, sagt Richter.
Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
– Für das sichere Beladen eines Wohnmobils gilt: Schweres Gepäck sollte möglichst unten, leichte Gegenstände oben verstaut werden. Das stabilisiert das Fahrzeug, weil der Schwerpunkt tiefer liegt.
– Wer unsicher ist, kann das Wohnmobil vor der Abfahrt in den Urlaub wiegen lassen: zum Beispiel auf einem Schrottplatz, einer Mülldeponie oder einer Lkw-Waage.
– Alle Insassen müssen während der Fahrt angeschnallt auf ihren Plätzen sitzen. In allen EU-Ländern besteht Anschnallpflicht.
– Wer ein Wohnmobil besitzt, kann die Kfz-Haftpflichtversicherung oft um den Zusatzbaustein „SchutzbriefPlus“ erweitern. Dieser enthält eine umfassende Absicherung bei einem Unfall im europäischen Ausland. So wird zum Beispiel die Sach- und Rechtslage geklärt, Ansprüche werden nach deutschem Recht reguliert und entstandener Schaden wird bis zur Höhe der versicherten Kfz-Haftpflicht-Deckungssummen ersetzt.
Das R+V-Infocenter wurde 1989 als Initiative der R+V Versicherung in Wiesbaden gegründet. Es informiert regelmäßig über Service- und Verbraucherthemen. Das thematische Spektrum ist breit: Sicherheit im Haus, im Straßenverkehr und auf Reisen, Schutz vor Unfällen und Betrug, Recht im Alltag und Gesundheitsvorsorge. Dazu nutzt das R+V-Infocenter das vielfältige Know-how der R+V-Fachleute und wertet Statistiken und Trends aus. Zusätzlich führt das R+V-Infocenter eigene Untersuchungen durch: Die repräsentative Langzeitstudie über die „Ängste der Deutschen“ ermittelt beispielsweise bereits seit 1992 jährlich, welche wirtschaftlichen, politischen und persönlichen Themen den Menschen am meisten Sorgen bereiten.
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