Zukunftsweisende Rohstoffquelle

Thermische Müllverwertung: Schlüssel zur urbanen Zukunft

Ballungszentren und Städte boomen – mit gewaltigen Spuren: steigender Energiebedarf und wachsende Müllberge. Was bisher als Problem galt, wird nun als Lösung erkannt. Mit Waste-to-Energy. Die Technologie erzeugt aus Abfall Energie. Und das ziem-lich erfolgreich.

Die Rohstoffe liegen quasi vor der Haustür – Müll. Selbst die UN sagt: „Die Welt muss das Abfallzeitalter hinter sich lassen und Müll in Ressourcen verwandeln“. Rohstoffrückgewinnung, das ist der Ansatz von „Urban Mining“, im Speziellen von „Waste-to-Energy. Dabei wird durch thermische Behandlung Abfall in Strom und Wärme umgewandelt. So wird Müll nicht nur entsorgt, sondern in den Ressourcenkreislauf zurückgeführt.

Urbanes Wachstum treibt Energiehunger und Müllmengen

Urbanisierung weltweit
-58% der Weltbevölkerung leben heute in Städten
-Bis 2035: Anstieg auf 62% bzw. 5 Milliarden Menschen

Ressourcenverbrauch von Metropolen
-Die 27 größten Städte stellen 6,7% der Weltbevölkerung
-Sie verbrauchen jedoch 9% des Stroms und 10% des Treibstoffs

Anstieg der Müllmengen
-2025: rund 3,5 Milliarden Tonnen kommunaler Abfall weltweit
-2050: Prognose von 3,8 Milliarden Tonnen, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden

Kosten durch Müllbewältigung
-2020: 361 Mrd. US-Dollar jährlich
-2050: Anstieg auf 640,3 Mrd. US-Dollar, inkl. indirekter Umwelt- und Gesundheitsfolgekosten

Enormer Bedarf: Weltweit fehlen Tausende Waste-to-Energy-Anlagen Angesichts der urbanen Entwicklung und ihrer Herausforderungen ist der Bedarf an Waste-to-Energy-Anlagen groß. Laut der Umweltberatung „ecoprog“ existierten Anfang 2024 weltweit über 2.800 Waste-to-Energy-Anlagen, die eine jährliche Verarbeitungskapazität von 576 Millionen Tonnen besitzen – das entspricht 16,5% des globalen Siedlungsmülls.

Um nur die Hälfte der 1,3 Milliarden Tonnen kommunalen Abfalls, die weltweit auf umweltschädlichen Deponien landen , durch Waste-to-Energy sicher und sauber zu behandeln, bräuchte es zusätzlich rund 3.160 Anlagen. So viele, wie es in 8 Jahren lediglich insgesamt geben wird: Bis 2033 sieht ecoprog einen Anstieg auf rund 3.100 Anlagen mit einer Gesamtkapazität von etwas mehr als 700 Millionen Tonnen.

Gewinn-Potenzial: Waste-to-Energy-Anlagen arbeiten wirtschaftlich
Eine moderne Anlage mit 150.000 Tonnen Jahreskapazität erzielt etwa 20 Mio. Euro jährlich – 15 Mio. aus Entsorgungsgebühren (ca. 100EUR/Tonne) und 5 Mio. aus Energieverkäufen. Die Investitionskosten liegen bei rund 100 Mio. Euro, mit einer Amortisationszeit von 10 – 12 Jahren. Die interne Rendite (IRR) beträgt 6 – 12%, erreicht durch stabi-le Einnahmen, Förderprogramme und Zusatzerlöse wie Metallrückge-winnung oder CO-Zertifikate. Besonders wirtschaftlich sind Anlagen in Städten mit gesicherter Abfallmenge und Wärmenetzanschluss.

Im Vergleich erhalten Recyclinganlagen geringere Gate Fees (60-80EUR/Tonne), erzielen weniger Energieerlöse und sind abhängig von schwankenden Rohstoffpreisen. Laut der International Solid Waste Association (ISWA) liegt ihre Rendite meist bei 2 – 6%, abhängig von Standort und Technologie.

Vielversprechender Ausblick: Urban Mining und Waste-to-Energy als Schlüssel für die Stadt der Zukunft
Waste-to-Energy ist mehr als eine Entsorgungslösung, es ist Teil eines neuen Verständnisses im Umgang mit urbanen Ressourcen. Immer mehr Städte begreifen ihren Abfall nicht länger als Belastung, sondern als wertvolles Rohstofflager. Dabei wird die thermische Verwertung zum energetischen Bestandteil des Urban Mining.

Gerade für internationale Megastädte und schnell wachsende Ballungszentren leistet diese Technologie einen aktiven Beitrag zur nach-haltigen Entwicklung. Sie reduziert nicht nur die Menge des zu deponierenden Abfalls, sondern liefert gleichzeitig lokal erzeugte Energie. Das entlastet sowohl Umwelt als auch Infrastruktur und stärkt damit die urbane Resilienz. Die Zukunft liegt im Abfall – wenn wir ihn klug und verantwortungsvoll nutzen.

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