Erstmals hat die Karl Kübel aus Bensheim den bundesweit ausgeschriebenen FAIRWANDLER-Preis für entwicklungspolitisch engagierte junge Menschen verliehen. Fünf innovative Projekte aus verschiedenen Kategorien haben den Preis gewonnen.
Wie gelingt es, dass wir uns in Deutschland für ein interkulturelles Zusammenleben öffnen? Wie können wir Wirtschaft fair und nachhaltig gestalten? Wie können wir ein Sprachrohr für diejenigen sein, die etwas zu sagen haben, aber kein Gehör finden? Dies sind Fragen, auf die die Preisträgerinnen und Preisträger mit ihren ausgezeichneten Initiativen Antworten gefunden haben. Allen gemeinsam ist, dass sie mehrere Monate in einem Entwicklungsland gelebt haben und danach mit veränderten Sichtweisen nach Deutschland zurückgekehrt sind. Für sie waren die intensiven persönlichen Erfahrungen der Auslandszeit die Initialzündung für ihr gesellschaftliches Engagement in Deutschland. Sie setzen sich für soziale Gerechtigkeit ein oder machen mit Aktionen auf globale Missstände aufmerksam. Denn: „Wir alle tragen Verantwortung für die Zukunft unserer Einen Welt. Junge Menschen, die verändern und mitgestalten wollen, sind ein besonderer Gewinn für unsere Gesellschaft“, erklärt Bundesentwicklungs-minister Dr. Gerd Müller, Schirmherr des FAIRWANDLER-Preises.
Ins Leben gerufen hat den FAIRWANDLER-Preis die Karl Kübel Stiftung (KKS) in Kooperation mit anderen Nichtregierungsorganisationen. „Mit unserem bundesweiten Preis wollen wir junges, entwicklungspolitisches Engagement sichtbar machen und fördern“, so Matthias Wilkes, Stiftungsratsvorsitzender der KKS. Die Preisträgerinnen und Preisträger aus Dortmund, Konstanz, Ottersweier, Hamburg und Osnabrück erhalten eine Förderung von jeweils 2.500 Euro für ihre Projekte sowie ideelle Unterstützung von ehrenamtlichen Patinnen und Paten. Mit dem FAIRWANDLER-Preis knüpft die KKS an das Vermächtnis ihres Stifters an: Schon in den 1990er-Jahren hatte der ehemalige Unternehmer Karl Kübel das Potenzial kritischer junger Menschen als Multiplikatoren für globale Verantwortung erkannt und gefördert. Seit neun Jahren entsendet die Stiftung im Rahmen des entwicklungspolitischen Freiwilligenprogramms weltwärts junge Menschen zu Partnerprojekten in Indien und auf die Philippinen. Dort erhalten sie Einblicke in ökologischen Landbau oder lernen Frauenförderungs- und Bildungsprogramme kennen.
Stellvertretend für den Entwicklungsminister würdigte der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Silberhorn die Preisträgerinnen und Preisträger: „Die ausgezeichneten Fairwandlerinnen und Fairwandler zeigen uns: Auslandsaufenthalte wie Freiwilligendienste können weit mehr sein als eine persönliche Horizonterweiterung oder ein Karrierebaustein für den Lebenslauf. Sie bringen Veränderungsbereitschaft und junges Engagement in unsere Gesellschaft zurück.“
Weitere Informationen zum Preis, den Preisträgerinnen/ Preisträger: www.fairwandler-preis.org
Die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie (KKS) wurde 1972 vom Unternehmer Karl Kübel (1909-2006) gegründet. Seither ist es ihr Ziel, die Lebensverhältnisse benachteiligter Kinder und Familien aus besonders bedürftigen Bevölkerungsgruppen nachhaltig zu verbessern. Durch die Unterstützung von Eltern und Familien in unterschiedlichen Kulturen trägt die Stiftung zu einer umfassenden Entwicklung ihrer Kinder insbesondere in den ersten drei Lebensjahren bei. Die KKS fördert ein kinder- und familiengerechtes Lebensumfeld, erkennt Herausforderungen für das Leben von Familien und entwickelt ein hierzu notwendiges gesellschaftliches Klima mit.
Weitere Informationen unter: www.kkstiftung.de
Kontakt
Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie
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Darmstädter Straße 100
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