Bessere Auslastung, höhere Stundensätze

SOLCOM-Marktstudie: „Zwischenbilanz Projektmarkt 2022“

Reutlingen, 21.09.2022. Freiberufler können auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2022 zurückblicken. Der Blick in die Zukunft ist ebenfalls optimistisch. Das sind die Ergebnisse der aktuellen SOLCOM-Marktstudie „Zwischenbilanz Projektmarkt 2022“, für die der Projektdienstleister zwischen Juni und August 2022 die Abonnenten des Freiberufler Magazins befragt hat. Hier möchten wir Ihnen die Ergebnisse aus der Auswertung von 1.232 Teilnehmern vorstellen.

Kernaussagen
Zunehmende Erholung des Projektmarktes
Auch im Jahr 2022 hat sich die Lage für Freiberufler auf dem IT- und Engineering-Projektmarkt im ersten Halbjahr weiter verbessert und erholte sich damit von den coronageprägten Vorjahren. So verzeichnete die Mehrheit der befragten Freiberufler eine sehr gute Projektauslastung und benötigten darüber hinaus maximal fünf Vorstellungstermine für eine neue Beauftragung. Ebenso freuten sich die Umfrageteilnehmer über gestiegene Stundensätze und waren dadurch im Gesamtüberblick des ersten Halbjahres 2022 positiv gestimmt.

Aufschwung für das Gesamtjahr erwartet
Trotz des Ukraine-Krieges und der damit verbundenen Stagnation der deutschen Wirtschaftslage, wird für das Gesamtjahr 2022 ein weiterer Aufschwung, sowohl in der Projektauslastung als auch in der Verlängerung bestehender Projekte erwartet. Obwohl die Remote-Arbeit weiterhin beliebt war, verzeichnete das Kriterium der räumlichen Nähe einen Aufschwung bezüglich der Projektauswahl unter den Freiberuflern. Im Hinblick auf die steigende Inflation in Deutschland, wurde neben der Art der Arbeit auch hauptsächlich der Stundensatz bei der Wahl bedeutsamer.

1. Wie war Ihre Projektauslastung im ersten Halbjahr 2022?
Im ersten Halbjahr 2022 waren drei Viertel der befragten Freiberufler mehr als 75 Prozent ihrer Zeit in Projekten beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieser Wert stabil geblieben. Ein Drittel der Freiberufler war sogar mehr als voll ausgelastet, dieser Wert stieg vergleichsweise zum Jahr 2021 leicht an. Demgegenüber standen 12,3 Prozent der Teilnehmer, die nur maximal 50 Prozent der Zeit in Projekten involviert waren. Diese Zahl hat sich im Vergleich zum Vorjahr halbiert.

(Werte 2021 in Klammern)
0% bis 25% – 6,9% (15,3%)
26% bis 50% – 5,4% (9,1%)
51% bis 75% – 9,8% (5,2%)
76% bis 100% – 41,5% (37,6%)
Mehr als 100% – 36,4% (32,9%)

2. Wie sicher sind Sie, dass Ihr aktuelles Projekt verlängert wird?
Mit kumuliert 82,8 Prozent waren sich mehr als drei Viertel der Umfrageteilnehmer relativ bzw. absolut sicher, dass ihr Projekt verlängert wird. Dieser Wert hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert. Dagegen waren 11,9 Prozent der Freiberufler unsicher ob das Projekt verlängert wird bzw. wussten schon, dass es nicht verlängert wird. Gleichzeitig hat sich der Anteil der Befragten, die im Moment der Befragung in keinem Projekt involviert waren weiter halbiert und stand daher bei 5,3 Prozent.

(Werte 2021 in Klammern)
Bin momentan in keinem Projekt – 5,3% (10,8%)
Wird nicht verlängert – 3,7% (15,1%)
Unsicher – 8,2% (12,3%)
Relativ sicher – 49,1% (37,2%)
Absolut sicher – 33,7% (24,6%)

3. Wie viele Vorstellungstermine müssen Sie aktuell durchschnittlich wahrnehmen, um eine Beauftragung zu bekommen?
Mit 94,4 Prozent der Befragten, musste nahezu jeder Freiberufler nur maximal fünf Vorstellungstermine wahrnehmen, um eine Beauftragung zu bekommen. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 71,7 Prozent. Darüber hinaus hat sich der Anteil derjenigen auf 2,1 Prozent halbiert, welche mehr als zehn Termine benötigten, um beschäftigt zu werden.

(Werte 2021 in Klammern)
1 – 5 – 94,4% (71,7%)
6 – 10 – 3,5% (18,2%)
Mehr als 10 – 2,1% (10,1%)

4. Welche Faktoren sind aktuell für Sie entscheidend für die Projektwahl? (Mehrfachnennungen möglich)
Für etwa zwei Drittel der befragten Freiberufler waren die primär entscheidenden Faktoren für die Projektwahl, der Stundensatz und die zu erledigende Aufgabe. Dieser Anteil stieg vergleichsweise zum Jahr 2021 leicht an. Hauptsächlich der Faktor der räumlichen Nähe verzeichnete zum Vorjahr einen deutlichen Anstieg. Weniger wichtig waren ein namhaftes Unternehmen und überhaupt ein Projekt zu bekommen. Dies korrespondiert mit Freitextantworten unter Sonstiges. Besonders wurde dabei, wie auch schon im Vorjahr, die Remote-Arbeit genannt.

(Werte 2021 in Klammern)
Stundensatz – 89,3% (65,6%)
Aufgabe – 75,5% (68,7%)
Räumliche Nähe – 38,1% (22,3%)
Laufzeit – 31,4% (43,9%)
Unternehmen – 12,6% (9,6%)
Mir ist primär wichtig, ein Projekt zu bekommen – 3,3% (13,5%)
Sonstige – 18,1% (1,7%)

5. Wie haben sich Ihrer Meinung nach die Stundensätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum entwickelt?
Rund sechs von zehn Umfrageteilnehmer berichteten, dass die Stundensätze im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind. 5,1 Prozent hatten das Gefühl, die Stundensätze sind gesunken. Ein Drittel war der Meinung, dass es keine Veränderung im Vergleich zum Vorjahr gab.

(Werte 2021 in Klammern)
Gestiegen – 61,3% (39,8%)
Stagniert – 33,6% (46,4%)
Gesunken – 5,1% (13,8%)

6. Wie hat sich Ihre Projektauslastung in 2022 im Vergleich zum Vorjahr entwickelt?
Die Projektbelastung der Freiberufler lieferte im Vergleich zum Vorjahr ähnliche Ergebnisse. Jeder zweite Umfrageteilnehmer gab an, dass sich die Situation verbessert hatte. Einer von 25 Freiberufler erlebte jedoch eine Verschlechterung der Projektbelastung. Circa die Hälfte signalisierte, dass die Auslastung auf gleichem Niveau geblieben war.

(Werte 2021 in Klammern)
Verbessert – 47,2% (41,4%)
Verschlechtert – 4,1% (10,6%)
Auf gleichem Niveau – 48,7% (48,1%)

7. Was erwarten Sie in Bezug auf die Projektauslastung für das Gesamtjahr 2022?
66,7 Prozent der Umfrageteilnehmer erwarten eine Verbesserung der Projektauslastung im Gesamtjahr 2022. Dieser Wert stieg somit deutlich im Vergleich zum Vorjahr. Jedoch befürchten 3,9 Prozent der Freiberufler eine Verschlechterung, dieser Anteil ist vergleichsweise zu 2021 stark gesunken. Ein konstantes Niveau der Projektsituation im Jahr 2022 wird von 29,4 Prozent erwartet.

(Werte 2021 in Klammern)
Deutliche Verbesserung – 27,5% (22,5%)
Leichte Verbesserung- 39,2% (30,7%)
Deutliche Verschlechterung – 1,2% (12,9%)
Leichte Verschlechterung – 2,7% (3,6%)
Konstantes Niveau – 29,4% (30,4%)

Die Marktstudie im Layout finden Sie hier:
https://www.solcom.de/de/presse-downloads/marktstudien

Druckfähiges Bildmaterial finden Sie unter: https://www.solcom.de/de/presse-downloads-bilder-herunterladen.aspx

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Über SOLCOM:
Seit 1994 führt SOLCOM Unternehmen mit freiberuflichen Experten aus IT und Engineering zusammen – präzise, sicher und schnell. Über 5.000 erfolgreiche Projekte in den letzten fünf Jahren sprechen für den Erfolg eines Modells, mit dem alle gewinnen.
Mit einem Umsatz von 172,9 Mio. Euro in 2021 und einem kontinuierlich überdurchschnittlichen Wachstum gehört SOLCOM zu den dynamischsten Unternehmen der Branche.
Geschäftsführer von SOLCOM ist Oliver Koch, Sitz des Unternehmens ist Reutlingen. Seit 2022 ist SOLCOM Teil der House of HR-Gruppe.

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