Musik-Konzert folgt auf Balzan-Preisgeld

Das vom Preisgeld des Balzan Preisträgers Ludwig Finscher finanzierte Projekt „Die Triosonate – Catalogue Raisonné“ wurde im April 2007 am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Zürich begonnen. Mit einem Konzert wird am 22. April 2008 ein klingender Zwischenbericht die bisherigen Ergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt.

Zürich den 16.4.2008

Seit einem Jahr arbeitet ein junges Forscherteam des Musikwissenschaftlichen Instituts der Universität Zürich an der Erforschung der Triosonate. Obschon die Triosonate, das Kammermusikwerk mit zwei Oberstimmen (Violinen, Oboen etc.) und Generalbass (Cembalo/Laute, Violoncello), als das bedeutendste kammermusikalische Genre des 18. Jahrhunderts betrachtet werden kann, herrscht über den genauen Verlauf der Gattungsgeschichte bislang große Unklarheit. Das relevante Material war nie systematisch gesichtet worden. Mit dem Forschungsprojekt Finschers werden nun diese Werke und ihre Quellen erschlossen und in einem Katalog kommentiert. Mehrere Tausend Quellen überliefern einen Bestand von ca. 12.000 Sonaten, die zum größten Teil unbekannt, unediert und für die Forschung und das Musikleben unzugänglich sind. Das zentrale Anliegen des Projektes ist die Bereitstellung eines systematischen und analytischen Triosonaten-Repertoires. Dieses wird sowohl als vernetzte und absuchbare Datenbank als auch in gedruckter Form als Buch publiziert. Durch die Triosonatenforschung wird auch das Repertoire erweitert.

Der international renommierte, mehrfach ausgezeichnete Musikwissenschaftler Ludwig Finscher erhielt 2006 den Balzan Preis in Höhe von einer Million Schweizer Franken. Die Hälfte dieses Preisgeldes muss laut den Statuten der Internationalen Balzan Stiftung in ein Forschungsprojekt investiert werden.

Das Forscherteam um Finscher lässt die interessierte Öffentlichkeit, Musiker und Musikwissenschaftler an der Entwicklung ihrer Forschung teil haben. Regelmäßig sollen Veranstaltungen stattfinden, in denen Werke des erforschten Bestandes erklingen und knapp und verständlich in ihrer musikgeschichtlichen Bedeutung vorgestellt werden. Ein anschließender Apéro ermöglicht den Gästen das Gespräch mit den Projektleitern und Projektmitarbeiterinnen, aber auch mit den Musikern.

Am 22. April 2008, 20.00 Uhr, findet in der Aula der Universität Zürich die erste Veranstaltung dieser Serie statt. Der Balzan Preisträger 2006 Ludwig Finscher wird eine kurze Einleitung halten. Die Triosonaten von Corelli, Valentini, Dall’Abaco, Leclair und anderen werden von Monika Baer und Karin Walthinsen (Violinen) und Sergio Ciomei (Cembalo) gespielt. Anschließend findet der Apéro am Musikwissenschaftlichen Institut statt.

22. April 2008, 20.00 Uhr, Aula der Universität Zürich

Pressemitteilung-Details:

Kontakte:
Information zur Veranstaltung am 22.4.2008 erteilt: Dr. Cristina Urchueguía, Musikwissenschaftliches Institut Zürich, Tel. 044 6344771, Triosonate@mwi.uzh.ch

Information über das Forschungsprojekt erteilt Prof. Dr. Laurenz Lütteken, Musikwissenschaftliches Institut Zürich, Tel. 044 6344760, luetteken@access.uzh.ch

Information zur Internationalen Balzan Stiftung erhalten sie unter:
http://www.balzan.org

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