DEUTSCHE 10-EURO-MÜNZEN IM UMBRUCH – Silber nur noch in höchster Prägequalität

Was Münzensammler über die neuen deutschen 10-Euro-Gedenkmünzen wissen müssen

(pdn) Wolfgang Schäuble musste die Notbremse ziehen. Aufgrund anhaltend steigender Silberpreise verfügte das Finanzministerium, das der Großteil deutscher 10-Euro-Gedenkmünzen künftig in Kupfer-Nickel geprägt wird. Silbermünzen gibt es weiterhin, ab sofort jedoch nur in höchster Spiegelglanz-Qualität gegen Aufpreis. Die ersten davon erscheinen am 9. Juni 2011 zu den Themen „125 Jahre Automobil“ und „Frauenfußball-WM“.

Eigentlich war die Ausgabe der 10-Euro-Gedenkmünze zum 125. Jubiläumsjahr des Automobils auf den 5. Mai 2011 angekündigt. Die Präzisionsmaschinen in der Stuttgarter Prägestätte hatten bereits rund 1,5 Millionen Exemplare der Silbergedenkmünze in der „normalen“ Stempelglanzqualität geprägt, als am Nachmittag des 16. März die Eilmeldung aus Berlin eintraf: „Sofortiger Prägestopp!“ Inzwischen ist klar: Die bereits geprägten Münzen werden wieder eingeschmolzen, Silber gibt es nur noch in Spiegelglanz, die Normalprägung wird in Kupfer-Nickel zum Verkauf kommen. Experten wissen, dass die Kosten für das Einschmelzen und die Neuprägung vermutlich längst über den seither gestiegenen Silberpreis abgedeckt sind. Aber gerade dieses nicht abzuschätzende Auf- und Ab des Edelmetallpreises in Verbindung mit einem feststehenden Ausgabepreis machte der Bundesregierung eben immer mehr zu schaffen. Der Silberwert darf denn aufgeprägten Nennwert keinesfalls übersteigen, sonst sind Verluste unausweichlich.

Deshalb wird es künftig zwar weiterhin deutsche Silber-Gedenkmünzen geben, allerdings als Premiumausgaben in geringerer Auflage, geprägt in höchster Prägequalität „Spiegelglanz“. Um Fälschungen zu erschweren und einer Verwechslungsgefahr mit der Kupfer-Nickel-Normalversion vorzubeugen, wird den deutschen Silberlingen künftig zusätzlich die Kennzeichnung „Silber 625“ aufgeprägt. Der Aufpreis soll 10 Euro über dem Silberwert am Tag der Erstausgabe plus Mehrwertsteuer betragen.

Die deutschen 10-Euro-Gedenkmünzen in Stempelglanzausführung wird es dagegen weiterhin zum Nominalwert geben. „Und das ist auch gut so“, betont der Herausgeber des „Deutschen Münzen Magazins“ Wolfgang Erzinger: „10 Euro für 10 Euro war schon zu Zeiten als es noch 5 DM für 5 DM hieß, für viele ein überzeugender und risikoloser Einstieg ins Münzensammeln. So ist der deutsche Münzenmarkt groß geworden und so wird er auch weiterhin stark bleiben“.

Auch darf man nicht vergessen, dass viele Menschen Gedenkmünzen hauptsächlich aufgrund des Ausgabeanlasses und der eindrucksvollen Motive sammeln. Die neuesten Ausgaben (Silber am 9. Juni 2011, Kupfer-Nickel nicht vor Ende August) belegen einmal mehr das hohe Niveau und die abwechslungsreiche Vielfalt deutscher Münzen. So überzeugt die Gedenkmünze „125 Jahre Automobil“ durch ihre strenge Formalität und die ungewöhnliche Perspektive. Als Betrachter wird man auf den Fahrersitz eines Autos entführt, vor sich das dynamisch gezeichnete Lenkrad und eine freie, kurvenreiche Strecke. Die Wertseite nimmt die Kreisform des Lenkrads im Bundesadler wieder auf. Auch kommt der aufmerksame Betrachter zwei kleinen Geheimnissen auf die Spur: Dreht man die Münze um 90 Grad im Uhrzeigersinn, kann der Wappenvogel als Eurozeichen wahrgenommen werden. Zudem sind die Zeichen in Autokennzeichenschrift ausgeführt. Ganz anders, aber nicht minder attraktiv, ist die Gedenkmünze zur Frauen-Fußball WM 2011 in Deutschland gestaltet. Sie setzt die Dynamik des Fußballsports durch eine Spielerin um, die vor einer Weltkugel gerade in vollem Lauf zum Schuss ansetzt. Auch hier wird das Design der Weltkugel wieder gekonnt auf den Bundesadler auf der Wertseite übertragen.

Ob in Silber oder in Kupfer-Nickel: Die beiden neuen deutschen 10-Euro-Gedenkmünzen des Jahrgangs 2011 werden schon
allein wegen ihrer ausdruckstarken Motive den Weg in die Sammelalben finden.

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