Bündnis der Vernünftigen: ALSA-Geschäftsführung präsentiert Zukunftslösung für den Standort Uerzell

Verhandlungen mit Kaufinteressenten über Übernahme und Fortführung des Standorts Uerzell / Verlängerung des Planungshorizonts bis Ende 2014 // Ausbaupläne für den Standort Görlitz werden unverändert weiterverfolgt

Gute Nachrichten für die Beschäftigten am ALSA-Standort Uerzell: Die Geschäftsführung steht in Verhandlungen über die Veräußerung und Fortführung von wesentlichen Teilen des Standortes in Uerzell. Gleich zwei Unternehmen haben Interesse an einer Übernahme des Formenbaus und wesentlicher Teile der Produktion bekundet. Um den Weg für eine Lösung im Interesse der Beschäftigten frei zu machen, hat die ALSA-Geschäftsführung ihren Zeitplan geöffnet. Bis weit ins Jahr 2014 haben die Verhandlungspartner Zeit, eine tragfähige Zukunftslösung für den Standort zu finden und den Übergang zu organisieren. Unabhängig davon hält die ALSA-Geschäftsführung ihr Angebot an die Beschäftigten in Uerzell aufrecht, zu den gegebenen Konditionen und unter Ausgleich der finanziellen Belastungen an den Standort Görlitz zu wechseln. Die Ausbaupläne für den Standort Görlitz werden unverändert weiterverfolgt. Unterdessen sucht die Unternehmensspitze den Schulterschluss mit den Betriebs- und Tarifpartnern und lädt Betriebsrat und Gewerkschaften dazu ein, konstruktiv an dem Prozess mitzuwirken.

Wolfram Stegmaier, Geschäftsführer der ALSA GmbH, zu den Hintergründen der positiven Wende: „Wir werden an unserer Entscheidung, die gesamte Produktion am Standort Görlitz zu konzentrieren, nicht rütteln. Nachdem offenbar die Mehrzahl der Mitarbeiter nicht bereit ist an den Standort Görlitz zu wechseln, haben wir für diese nach Alternativen gesucht. Eine Option ist, den Standort Uerzell in neue Hände zu geben – einen Ansatz, den wir für den Formenbau bereits seit längerem verfolgen.“

Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. In den letzten Tagen sind gleich mehrere Anfragen von unterschiedlichen Kaufinteressenten eingegangen. „Es ist sicherlich noch verfrüht, um seriöse Aussagen über die Realisierungschancen eines solchen Modells zu treffen“, so Stegmaier, „die Anfragen sind aber derart konkret, dass wir diese Optionen im Interesse der Beschäftigten auf jeden Fall weiterverfolgen werden. Wir können das Ergebnis der Gespräche nicht vorwegnehmen. Wir werden aber von unserer Seite alles tun, um dem Standort unter der Führung eines neuen Eigentümers eine langfristige Perspektive zu eröffnen.“

Betriebs- und Tarifpartner sollen aktiv in den Prozess eingebunden werden. Dazu ALSA-Geschäftsführer Stegmaier: „Die Lösung, die sich jetzt abzeichnet, soll den Beschäftigten, die ihre Zukunft am Standort Uerzell sehen, eine Perspektive geben. Wir haben daher die Hoffnung, dass alle Beteiligten den weiteren Prozess konstruktiv begleiten. Wir sehen mit großer Zuversicht, wie sich ein Bündnis der Vernünftigen formiert, das ein Zeichen gegen Stimmungsmache setzt und an einer konstruktiven Lösung mitwirkt.“ Zugleich räumt Stegmaier Fehler ein: „Wir haben die Stimmung vor Ort falsch eingeschätzt und durch die verunglückte Kommunikation zu der Unruhe am Standort beigetragen. Dafür möchten wir uns bei den Beschäftigten entschuldigen. Jetzt gilt aber: Die ALSA braucht dringend Ruhe. Jede weitere Zuspitzung der Situation gefährdet die wirtschaftliche Stabilität der ALSA und mindert damit die Chancen für eine solche Lösung. Die Leidtragenden eines Scheiterns der Verhandlungen wären letztlich die Beschäftigten selbst.“

Die politischen Mandatsträger mahnt Stegmaier zur Zurückhaltung. „Wir verstehen und respektieren, dass sich die Politik für die Belegschaft und die Region stark macht. Wir sehen allerdings mit Sorge, dass einzelne Aussagen in der Presse in den letzten Tagen zu einer Eskalation der Situation geführt haben. Bei allem Verständnis für die unterschiedlichen Standpunkte sollten alle Beteiligten auch an die Folgen unbedachter Aussagen denken. Die ALSA darf nicht zum Spielball parteipolitischer Interessen werden.“

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