Lawinen, nein danke!

Die Initiative „Sicher im Schnee“ und DSV-Sicherheitsexperte Andreas König zeigen, worauf Tourengeher achten müssen

Lawinen, nein danke!

Abseits der Piste muss man andere Sicherheitsvorkehrungen treffen und sich gut vorbereiten. (Bildquelle: www.sicher-im-schnee.de)

Heilbronn, 3. März 2015. Die Tage werden wieder länger und die Sonne scheint – perfekte Bedingungen, um beim Tourengehen den Schnee zu genießen. Doch die unversehrte Schneedecke kann täuschen. In dieser Skisaison kam es bereits mehrfach zu Lawinen, mit zum Teil tragischem Ausgang. Die richtige Vorbereitung hilft, das Risiko zu minimieren. Die Initiative „Sicher im Schnee“ von INTERSPORT und Andreas König, Sicherheitsexperte des Deutschen Skiverbands (DSV), geben Tipps für Tourengeher und Freerider.

Abenteuer Tiefschnee
„Skifahren neben der Piste, besonders im unverspurten Tiefschnee ist wahrscheinlich das emotionalste Gefühl, das es im Wintersport gibt“, erklärt Felix Neureuther, diesjähriger Gewinner der Bronzemedaille bei der Skislalom-Weltmeisterschaft und Botschafter der Initiative „Sicher im Schnee“ von INTERSPORT. „Aber man muss abseits der Piste andere Sicherheitsvorkehrungen treffen und sich gut vorbereiten. Dann ist man auch dort sicher unterwegs.“ Welche Vorkehrungen das sind, erklärt der Sicherheitsexperte des Deutschen Skiverbandes, Andreas König: „Helm, Protektor und Skibrille sind längst ein Muss, egal ob auf oder neben der Piste. Für das Tourengehen benötigt man aber mindestens noch drei weitere Ausrüstungsteile: ein Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), eine Lawinensonde und eine Lawinenschaufel.“

Immer auf alles vorbereitet sein
In den Bergen sind Tourengeher oft kilometerweit von der nächsten Bergwacht entfernt. Sollte es aber zu einer Verschüttung kommen, ist jede Minute entscheidend. Damit Rettungskräfte und Teammitglieder schnellstmöglich helfen können, muss man leicht zu finden sein. Deshalb zählt das LVS zur Grundausrüstung. Es gibt ein Signal ab, durch das die eigene Position angezeigt wird, auch unterhalb einer Schneeschicht. Damit man keine böse Überraschung erlebt, muss das LVS selbstverständlich vor jeder Tour auf seine Funktionsfähigkeit gecheckt werden. Eine Lawinensonde ist für die Feinbestimmung der Position eines Verschütteten nötig. Sie gibt Aufschluss über die genaue Position und schränkt dadurch den Suchbereich entscheidend ein. Eine Lawinenschaufel muss sein, weil man mit bloßen Händen im festen Schnee nicht weit kommt. Die Schaufel sollte möglichst handlich und aus stabilem Material sein.
Erfahrene Tourer setzen zusätzlich auf einen Lawinenrucksack. Der beinhaltet zwei Luftkissen, die bei einer Lawine aufgeblasen werden können. Sie sollen verhindern, dass der Fahrer von den Schneemassen begraben wird.

Keine Ausrüstung ersetzt Erfahrung
Doch die beste Ausrüstung ist nutzlos, wenn man nicht weiß, wie sie richtig eingesetzt wird. „Und das ist gar nicht so einfach, wie man sich das vorstellt. Ich rate deshalb jedem, der Tourengehen möchte, vorher einen Lawinenkurs mitzumachen“, empfiehlt Andreas König. „Dort lernt man, wie man die Ausrüstung richtig anwendet, aber auch die Einschätzung der vorliegenden Schneesituation und der damit verbundenen Lawinengefahr.“ Selbst erfahrene Skifahrer sollten nicht übermütig werden. „Wenn ich noch nie an einem Hang war, sollte ich mir lieber einen Guide für die Tour nehmen. Der kennt das Gelände, weiß, worauf er achten muss und hat letztlich auch das nötige Bauchgefühl, um zu entscheiden, ob eine Tour sicher ist.“

Freie Fahrt nur bei grünem Licht
Besteht allerdings akute Lawinengefahr, so wird dringend davon abgeraten, die gesicherten Pisten zu verlassen. Das wird in den meisten Regionen durch die Lawinenwarnleuchte an den Panoramaterrassen der Skilifte angezeigt. Wenn nicht, gilt: Eigenverantwortung statt Hochmut. „Lawinenlageberichte sollten kurz vor der Abfahrt geprüft werden, da sie Auskunft über die aktuelle Sicherheitslage verschiedener Regionen geben. Sie sind allerdings kein Freibrief für das Fahren abseits der Piste, da es an einzelnen Hängen anders aussehen kann. Sie sind eher eine Tendenz“, sagt König. Deshalb ist es wichtig, dass Tourer vor dem Betreten eines Hangs selbst prüfen, welche Beschaffenheit der dort gefallene Schnee hat. Ob ein Hang befahrbar ist oder nicht, bleibt also immer eine Situationsentscheidung.

INTERSPORT unterstützt „Dein Winter. Dein Sport.“
Seit Beginn des Jahres 2015 ist INTERSPORT Premium-Partner der Kampagne „Dein Winter. Dein Sport.“ Sie wurde vom Deutschen Skiverband, dem Deutschen Skilehrerverband und dem Snowboard Verband Deutschland ins Leben gerufen, um gemeinsam mehr Menschen für den Wintersport zu begeistern. Durch den Austausch unter den verschiedenen Verbänden sowie den 40 Unterstützern und 25 Medienpartnern entsteht eine in dieser Form nie dagewesene Kompetenz. Auch INTERSPORT beteiligt sich künftig an der Kampagne, um Jung und Alt die Vielfalt des Wintersports verstärkt näher zu bringen.

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Über „Sicher im Schnee“:
„Sicher im Schnee“ ist eine 2007 gestartete Initiative für mehr Sicherheit im Wintersport. Träger sind INTERSPORT, die weltweit erfolgreichste Verbundgruppe im Sportfachhandel, sowie DSV aktiv, der Partner des Skisports für Sicherheit, Aufklärung und Information im Deutschen Skiverband. Aktueller Botschafter von „Sicher im Schnee“ ist der deutsche Profi-Rennläufer Felix Neureuther. Die Initiative bietet mit der Online-Plattform www.intersport.de/sicher-im-schnee eine große und interaktive Wissensdatenbank rund um das Thema Sicherheit im Wintersport. Durch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und eine Anzeigenkampagne werden Informationen zur Unfallprävention an die acht Millionen Wintersportler in Deutschland kommuniziert. In der bereits 1975 gegründeten Stiftung Sicherheit im Skisport (SIS) engagieren sich INTERSPORT und DSV aktiv schon seit vielen Jahren gemeinsam für weniger Unfälle und Verletzungen auf der Piste.

Über die INTERSPORT Deutschland eG
Die INTERSPORT Deutschland eG, Heilbronn, ist mit über 1.500 Verkaufsstellen, die einen Umsatz von 2,8 Milliarden Euro erzielen, weltweit die erfolgreichste mittelständische Verbundgruppe im Sportfachhandel. Sie ist Gründungsmitglied der IIC-INTERSPORT International Corp. mit Sitz in Bern/Schweiz. Innerhalb der IIC setzen 5.800 Geschäfte in über 60 Ländern inklusive „The Athlete“s Foot“ derzeit rund 10,6 Milliarden Euro um.
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