Interview mit Skilangläufer Andreas Katz
Bereits im Alter von fünf Jahren trat Andreas Katz dem Skiverein SV Baiersbronn bei. Erste Erfolge feierte er in der Nordischen Kombination, später wechselte er zum Skilanglauf. Sein großer Traum ist eine Teilnahme bei Olympia. Doch seit einer Schulterverletzung im Juli 2016 pausiert der Profiathlet und Sportler des Deutschen Skiverbands. Im Interview berichtet der 29-Jährige über seine erste größere Verletzung, die medizinische Versorgung sowie den Heilungsprozess.
Herr Katz, Sie haben sich Ende Juli durch einen Sturz beim Mountainbikefahren zwei Sehnenrisse an der linken Schulter zugezogen. Wie verlief die Erstversorgung?
„Zunächst kam mir der Sturz nicht sehr schlimm vor, da ich nur leichte Schmerzen hatte. Ich bin daher am Tag danach zum Arzt gegangen. Dort wurden meine offenen Wunden behandelt und es schien, als hätte ich vom Sturz nur Blutergüsse und Prellungen davongetragen. Doch im September fanden die Deutschen Meisterschaften und die zentrale Leistungskontrolle durch den Deutschen Skiverband statt. Zu dieser Zeit habe ich mich noch einmal von einem Schulterspezialisten in der Orthopädischen Klinik Marienstift Arnstadt untersuchen lassen, da die Schulter etwas höher stand und auch die Maximalkraft abgenommen hatte. Nach dem MRT war klar, dass die Supraspinatussehne* gerissen und die lange Bizepssehne angerissen war.“
Ihre Verletzung wurde erst am 20. September operativ behandelt. Gab es Komplikationen?
„Nein, es verlief alles perfekt. Über den Deutschen Skiverband habe ich gleich einen Termin für die Operation bekommen. Während dieser wurde die Bizepssehne arthroskopisch durchtrennt und außerhalb des Schultergelenks mit zwei Titanankern fixiert. Die Supraspinatussehne wurde mit sich selbst auflösenden Fadenankern wieder am Oberarmkopf befestigt. Die Schwellung nach der Operation war nur minimal.“
Sie trugen nach der Operation die Schultergelenkorthese medi Arm fix mini. Welche Erfahrungen haben Sie mit diesem Produkt gemacht?
„Das war erst einmal eine große Umstellung für mich, da die Schulter und der Arm für drei Wochen komplett ruhiggestellt wurden. Somit war ich auf Hilfe angewiesen, zum Beispiel beim Waschen und Anziehen, denn ich konnte nur noch die rechte Hand bewegen, den linken Arm aber nicht heben oder drehen. Die Orthese hat mir Sicherheit gegeben, da ich mit ihr keine falschen Bewegungen machen konnte. Der Tragekomfort war sehr angenehm und das Anlegen sehr einfach, sodass dies meine Eltern, Geschwister oder Freunde gleich übernehmen konnten.
Nach wie vielen Wochen sind Sie auf die Schulterbandage Omomed umgestiegen?
„Nach drei Wochen ging ich in die Eden Reha nach Donaustauf. Dort stieg ich langsam auf die Omomed um und trage seitdem die Orthese und die Bandage im Wechsel. Das hat die Behandlung erleichtert und laut der Therapeuten meine Heilung beschleunigt, da ich das Schultergelenk wieder schneller bewegen konnte. Wichtig war aber auch, dass ich gleich zu Therapiebeginn mit dem Ergometer die Beinmuskulatur, meine Ausdauer und das Herz-Kreislauf-System trainieren konnte, um den Muskelabbauprozess zu verlangsamen. Die Schulterbandage habe ich währenddessen immer getragen.
Wie zufrieden sind Sie mit dem Produkt?
Die Bandage war für mich die richtige Wahl, da sie den Arm fixiert und mir Stabilität sowie Sicherheit gegeben hat. Trotzdem ist mit ihr bis zu einem gewissen Grad auch Sport möglich. Ich lege mir die Bandage selbst an – das geht sehr schnell und einfach. Mittlerweile ist der Heilungsprozess so vorangeschritten, dass ich sie nur noch beim Ausführen von schnelleren Geschwindigkeiten beim Training benötige.“
Sie nutzen auch das Schultertherapie-Set von medi. Können Sie es weiterempfehlen?
Ja, denn es war mir bisher eine große Hilfe. Den Seilzug habe ich während der Reha im Zimmer aufgehängt und immer abends daran gezogen, um die Schulter zu mobilisieren. Jetzt nutze ich das Fitnessband, damit die Schulter gekräftigt wird. Es ist das perfekte Trainingsmittel, da ich es überall verwenden kann. Ich hatte es auch während der diesjährigen Tour de Ski dabei, als ich für das Fernsehen unterwegs war. Es ist praktisch und sehr effektiv.
medi ist seit vielen Jahren Sponsor der Deutschen Ski-Nationalmannschaften. Wie wichtig ist diese Kooperation gerade auch in Zeiten, wenn Profisportler wie Sie sich einmal verletzen?
„Eine solche Kooperation ist sehr wichtig. Ich finde es großartig, dass wir mit medi einen so kompetenten Ansprechpartner in diesem Bereich haben, der uns außerdem sehr schnell zur Verfügung steht und die notwendigen Produkte liefert.“
Wie verläuft die Zusammenarbeit mit medi?
„Sehr gut und vor allem unkompliziert. Ich habe zum Beispiel nach der Operation direkt bei medi angerufen und mich nach möglichen Bandagen für meine Schulter erkundigt. Für meine Verletzung ist die Omomed-Bandage das richtige Produkt. Damit wurde ich auch versorgt.“
Welche anderen Produkte von medi tragen Sie und warum?
„Ich trage die Reisestrümpfe medi travel, wenn ich im Flieger bin oder generell eine lange Reise vor mir habe. So beuge ich einer Thrombose vor und habe leichte Beine, wenn ich ankomme. Außerdem trage ich Sportkompressionsstrümpfe von CEP, zum Beispiel beim Joggen, da sie mir ein gutes Gefühl geben. Demnächst werde ich die Skistrümpfe aus klimaregulierender Merinowolle testen.“
Welche weiteren Rehamaßnahmen haben Sie nun noch vor sich?
„Das hängt vom Ergebnis des nächsten MRT ab, aber ich bin optimistisch, dass ich bald ins Training einsteigen kann, da bisher alles sehr gut verlaufen ist.“
Wie motivieren Sie sich, wieder zur alten Leistung zu kommen?
„Ich bin immer hoch motiviert, denn Langlauf ist meine Leidenschaft, mein Sport. Ich setze daher alles daran, dass ich ihn wieder betreiben kann und gebe jeden Tag Vollgas. In der Reha waren auch einige Fußballer, Handball- und Eishockeyspieler. Wir haben einander unsere täglichen Fortschritte gezeigt und uns dadurch gegenseitig zu neuen Erfolgen gepusht.“
Zu welchem Ski-Wettbewerb möchten Sie wieder antreten können?
„Es ist schwer zu sagen, wie lange ich noch brauchen werde, bis ich wieder Skilaufen kann. Mit der Weltmeisterschaft in Finnland wird es sehr eng, aber ich gebe einfach alles. Vielleicht schaffe ich auch das Unmögliche. Das große Ziel ist aber die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 2018. Da möchte ich unbedingt dabei sein und darauf arbeite ich hin.“
Herr Katz, wir bedanken uns für das Gespräch.
* Die Supraspinatussehne ist Teil der Rotatorenmanschette. Sie ist wichtig für die Armhebung zur Seite und nach vorn.
medi – ich fühl mich besser. Das Unternehmen medi ist mit Produkten und Versorgungskonzepten einer der führenden Hersteller medizinischer Hilfsmittel. Weltweit leisten rund 2.400 Mitarbeiter einen maßgeblichen Beitrag, dass Menschen sich besser fühlen. Die Leistungspalette umfasst medizinische Kompressionsstrümpfe, adaptive Kompressionsversorgungen, Bandagen, Orthesen, Thromboseprophylaxestrümpfe, Kompressionsbekleidung und Schuh-Einlagen. Darüber hinaus fließen mehr als 65 Jahre Erfahrung im Bereich der Kompressionstechnologie in die Entwicklung von Sport- und Fashion-Produkten der Marken CEP und ITEM m6. Das Unternehmen liefert mit einem weltweiten Netzwerk aus Distributeuren und eigenen Niederlassungen in über 90 Länder der Welt.
Kontakt
medi GmbH & Co. KG
Nadine Kiewitt
Medicusstraße 1
95448 Bayreuth
0921 912-1737
n.kiewitt@medi.de
http://www.medi-corporate.com/presse