WSW und Electrabel – Politisch und wirtschaftlich überzeugende Lösung für Wuppertal

CDU-Fraktionschef Bernhard Simon: „Wir verscherbeln nicht das Tafelsilber der Stadt, sondern stärken ein kommunales Unternehmen“

Das städtische Beteiligungsmanagement und die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) haben den Auftrag der Politik umgesetzt. Ende 2007 waren sie vom Rat der Stadt aufgefordert worden, einen neuen Partner der WSW zu finden. Dies geschah im Rahmen eines europäischen Ausschreibungsverfahrens. Falls die politischen Gremien zustimmen, wird die Electrabel Deutschland AG der neue strategische Partner werden.

„Dies ist eine gute Nachricht für alle Beschäftigten der WSW, die Kunden und die gesamte Stadt. Wuppertal wird sein Tafelsilber nicht verscherbeln. Eine totale Privatisierung der WSW kam für uns nie in Frage. Die Ein-Drittel-Grenze bei der Beteiligung ist nicht willkürlich gesetzt. Es entspricht unserem festen Willen, dass die Politik in der wichtigen Frage der Energieversorgung unserer Bevölkerung den Hut aufbehält“, sagte Bernhard Simon, CDU-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Wuppertal.

Die CDU-Fraktion sei immer von der Prämisse ausgegangen, dass die WSW bürgernah und mittelstandsfreundlich bleiben. Die Wertschöpfung müsse in der Region stattfinden. „WSW und Electrabel werden – das politische Einverständnis vorausgesetzt – eine Entwicklungspartnerschaft schließen, welche die Wettbewerbssituation der WSW innerhalb der ‚Familie’ der deutschen Stadtwerke nachhaltig stärken wird. Politisch geht es uns bei diesem Abschluss vor allem um drei Punkte: Wir wollen die Energieversorgung in Wuppertal durch vertragliche Abmachungen langfristig gewährleisten, Arbeitsplätze in dieser Stadt sichern und für zusätzliches Wachstum zum Beispiel bei energienahen Dienstleistungen sorgen“, so Simon.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende kritisierte einige Spekulationen im Vorfeld der Transaktion. „Electrabel wird rund 300 Millionen Euro in die WSW investieren. Diese Zahl widerlegt eindrucksvoll die in den Medien erhobene Behauptung, die Stadtwerke seien nicht profitabel und seien kein lohnendes Objekt für ein Engagement.“

Jetzt gehe es darum, die Bürgerinnen und Bürger über den neuen Investor umfassend zu informieren. „Viele Leute aus der Region werden mit dem Namen Electrabel zunächst nicht viel anfangen können. Allen Zweiflern sei gesagt, dass Electrabel den Energiemarkt in den Benelux-Ländern dominiert und zu dem international agierenden Energiekonzern GDF-Suez gehört. Dahinter steckt unter anderem das ehemalige Staatsunternehmen Gaz de France – also ein wahrer Energiegigant“, stellte Simon fest.

Selbstverständlich profitiere Electrabel vom Einstieg bei den WSW. So könne das Unternehmen nach der Beteiligung an den Stadtwerken in Gera und Saarbrücken auch in der bergischen Region Fuß fassen. „Aus unserer Sicht entscheidend ist aber die Tatsache, dass die WSW als kommunales Unternehmen gestärkt werden. Zudem werden die Stadtwerke in die Lage versetzt, die Schulden abzutragen, die durch den Rückkauf der Anteile von RWE entstanden sind. Alles in allem wird ein Plus für die Ertragskraft des Unternehmens dabei herauskommen“, sagte der Fraktionsvorsitzende.

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