Braunschweig, 13. August 2009 – Wissenschaftler der Technischen Universität Braunschweig und lingua@MEDIA, Braunschweig, haben – in Zusammenarbeit mit dem ReifeNetzwerk, Hannover – in einer wissenschaftlichen Studie untersucht, inwieweit Versicherungstexte für ältere Menschen verständlich sind. In aufwändigen Interviews mit der Methode des „Lauten Denkens“ wurden den Versuchsteilnehmern Originaltexte und Texte in optimierter Version vorgelegt. Die statistische Auswertung zeigt eine signifikant bessere Verständlichkeit der optimierten Texte gegenüber den Originaltexten. Bei diesen konnten 91,4 Prozent der Teilnehmer bestimmte Formulierungen nicht verstehen. Für die Lektüre eines kurzen Textes benötigten sie bis zu 31 Minuten.
Ursachen sind Fach- und Fremdwörter, lange, verschachtelte Sätze, fehlende Logik in der Gedankenführung, ein unübersichtliches Layout und eine viel zu kleine Schrift. Die Äußerungen der Versuchsteilnehmer zeigen, dass eine solche Sprache ein latent vorhandenes Misstrauen gegenüber Banken und Versicherungen verstärkt.
Eine Untersuchung von FINANZtest zeigt, dass Versicherungsunternehmen langfristig Nachteile haben, wenn ihre Kommunikationsqualität negativ beurteilt wird. Schwer verständliche Kundeninformationen können für Unternehmen auch zu erheblichen wirtschaftlichen Nachteilen führen, wie neueste Gerichtsurteile belegen.
Die Babylon-Studie hat demgegenüber ergeben, dass eine laienverständliche, barrierefreie Kommunikation ein bedeutsamer Teil der Corporate Identity eines Unternehmens ist und zudem ein wichtiges Instrument der Markenpflege. Eine klare und gut verständliche Sprache ist Ausdruck eines neuen und mächtigen Trends in unserer Gesellschaft: sie erspart nachweislich beachtliche zeitliche und finanzielle Ressourcen, sendet den Kunden ein bedeutsames Signal der Akzeptanz und ist eine Investition in eine nachhaltige Zukunft des Unternehmens.
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