Irrtum Qualifikation: Was gute Mitarbeiter ausmacht

Autor Thilo Baum im Radio über entscheidende Kompetenzen im Arbeitsleben

Irrtum Qualifikation: Was gute Mitarbeiter ausmacht

Klartext-Experte Thilo Baum.

Bildungssystem und Berufswelt setzen auf Qualifikation. Menschen können gering, ausreichend, sehr gut oder gar überqualifiziert sein. Nach Ansicht des Buchautors Thilo Baum („Mach dein Ding!“, „Die Bildungslücke“) eine fatale Filterung: Was wirklich zähle, seien Kompetenz und Eignung. Durch den Tunnelblick auf die Qualifikation erklärt sich laut Baum manches Versagen von Unternehmen und Mitarbeitern. In einem Radiobeitrag am 7. Juli 2013 auf SWR2 plädiert er fürs Umdenken bereits in der Schule.

Das Verlangen nach Qualifikation zieht sich durchs gesamte Bildungssystem – denn Qualifikation in Form von Noten und Zeugnissen entscheidet, ob Menschen Jobs bekommen. In seinem Radiobeitrag beklagt Thilo Baum, dass der einseitige Fokus auf die Qualifikation letztlich zur Fachidiotie führe: Kommt ein Patient mit Rückenschmerzen zu einem Orthopäden, so kann es sein, dass der Orthopäde erst gar nicht an die Niere denkt, weil sie nicht zu seinem Fach gehört. Baum: „Er versteht sich auf sein Fach, und er kann in seiner gesamten Laufbahn stets Einsen abgesahnt haben. Er ist ganz sicher qualifiziert. Aber ihm fehlt die Fähigkeit, über seinen Qualifikationshorizont hinauszudenken.“ Und das sei nichts, was unser Bildungssystem vermitteln würde, da es vorwiegend auf Spezialisierungen ausgerichtet sei.

Am Bedarf der Arbeitswelt gehe der einseitige Blick des Bildungswesens vorbei, kritisiert Baum: „Wir erleben die Abwesenheit dessen, worauf es ankommt: Weitsicht, Mitdenken, Empathie, Sinnorientierung. Dinge, die sich nicht so leicht quantifizieren lassen. Und die deshalb in unserer Welt der Zeugnisse und Dokumente, Zertifikate und Bescheinigungen keine Rolle spielen. Und so erleben wir eine Unternehmenswelt, in der sehr viele Menschen nur sehr kurzsichtig denken und handeln.“

In Zeiten aber, da Unternehmen gute Leute suchen, beginnen auch die Unternehmen umzudenken. Sie erkennen, dass der alleinige Fokus auf die fachliche Qualifikation ein Irrtum ist. Es genügt nicht mehr, gut zu sein in Schule und Uni, sondern es geht darum, als Arbeitnehmer unternehmerisch zu denken – das bezeichne letztlich der Begriff der „Employability“. Wer fürs Unternehmen mitdenkt, bringe damit zugleich die wichtigsten Voraussetzungen mit, um auch unternehmerisch erfolgreich zu sein. Baum: „Employability, also die Fähigkeit, einen guten Job als Arbeitnehmer zu machen, läuft also im Kern auf das Gleiche hinaus wie Entrepreneurship.“

Der ganze Beitrag in voller Länge am Sonntag, 7. Juli 2013, 8.30 Uhr, SWR2 Aula, hörbar über die terrestrischen Frequenzen oder über den SWR2-Stream auf der SWR2-Homepage .

Thilo Baum ist Journalist, Autor und Seminarentwickler. Für seine Bücher „Mach dein Ding! Der Weg zu Glück und Erfolg im Job“ bekam er den Trainerbuchpreis 2010, für die Anthologie „Die Bildungslücke. Der komprimierte Survival-Guide für Berufseinsteiger“ (herausgegeben mit Martin Laschkolnig) den Sonderpreis zum Trainerbuchpreis 2012.

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Bildrechte: Daniel Kause

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